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7 Empfehlungen: So sollten Betriebe auf die neuen Hygieneanforderungen der Gäste reagieren

Stornierte Reservierungen und durch die Regierung verhängte Schließungen haben vor allem die Gastronomie extrem zurückgeworfen. Umso wichtiger ist es nun nach erfolgtem Restart, den gestiegenen Anforderungen der Gäste an Hygiene gerecht zu werden, auch um einen einwandfreien Ruf des Betriebs zu etablieren. Ein Experte für Infektionsprävention benennt die neuen Erwartungen der Gäste und gibt konkrete Tipps für Hygiene-Maßnahmen.
So können Gastronomen und Hoteliers den gestiegenen Anforderungen der Gäste an die Hygiene gerecht werden.Syda Productions | Shutterstock
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Vor der Pandemie gab es wenige Sektoren, in denen Hygiene eine so hohe Priorität hatte. Die Lebensmittelbranche ist glücklicherweise mit dem Thema Sauberkeit sowohl in den Bereichen mit Kundenkontakt (front-of-house; FOH) als auch ohne Kundenkontakt (back-of-house; BOH) gut vertraut. Trotzdem war die Sensibilität der Gäste für Hygienestandards bisher eher eine Sache der Optik. Das Coronavirus verlangt jedoch einen bisher unerreichten und ausdrücklichen neuen Reinlichkeitsstandard zu praktizieren. Angesichts dieser gestiegenen Erwartungen in Bezug auf Hygiene werden sowohl die Gäste als auch das Personal wissen und sehen wollen, was unternommen wird, um Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten.

Souverän den gestiegenen Hygiene-Anforderungen der Gäste entsprechen

Bevor der Betrieb sich auf die verbesserte Reinigung konzentrieren, sollte zuerst ein klarer Plan auf Basis eines machbaren Wiedereröffnungsdatums entwickelt werden. Dies ermöglicht es, nach einer Phase der Ungewissheit und mit viel Ungewissheit, die noch kommen wird, Risiken einzuschätzen und den täglichen Fortschritt zu messen. Es trägt auch zur Stärkung des Teamgeistes bei, da nun ein gemeinsames Ziel unter Mitarbeitern geschaffen wird. Nun kann jeder vom geplanten Öffnungsdatum zurückrechnen, wie schnell andere Aufgaben durchgeführt werden müssen.

Bis zu diesem Datum sollte alles zufriedenstellend abgeschlossen sein. Eine Verschiebung sollte allerdings dann in Frage kommen, wenn im Verlauf der Vorbereitung erkannt wird, dass das ursprüngliche Datum nicht eingehalten werden kann. In der neuen Normalität extremer Wachsamkeit sind erste Eindrücke entscheidend, während das Zurückgewinnen des Vertrauens Ihrer Kunden vor der Pandemie angestrebt wird. Alles, was nicht mindestens dem Standard der Gesundheitsversorgung entspricht, schafft in einer Zeit, in der zusätzlich viele andere Hindernisse im Weg liegen, eine weitere Hürde für das Überleben.

Bewährte Praktiken für den Restart im Unternehmen

1. Soziale Distanzierung implementieren

Die Kenntnis der Anforderungen an soziale Distanzierung, wie sie von Regierungen und Gesundheitsbehörden festgelegt wurden, ist eine wesentliche Voraussetzung. Soziale Distanzierung definiert die Einschränkungen für alle Personen im Restaurant. Mit strengen Beschränkungen der Gästezahlen ist die Bewertung der Räumlichkeiten des Restaurants und eine deutliche Definition der Eingangs- und Ausgangswege für die sichere Bewegung unentbehrlich. Geschulte Mitarbeiter sollten das Verfahren unterstützen. Die Wahrnehmung, dass die soziale Distanzierung überall gilt und sich erst mit neuen Richtlinien von den entsprechenden Behörden ändern wird, ist von äußerster Wichtigkeit.

2. Gesichtsbedeckungen

Weil eine ununterbrochene soziale Distanzierung von Mitarbeitern und Gästen nicht möglich sein wird, sind Gesichtsbedeckungen (d. h. Masken) für die Mitarbeiter vorgeschrieben. Die Umsetzung dieser Empfehlung hängt jedoch davon ab, ob diese von der lokalen Regierungsgesetzgebung empfohlen wird, die Vorrang hat. Mitarbeiter sollen sich sicher sein, wie die Masken zu verwenden und wann sie zu wechseln sind.

3. Schulungs- und Kommunikationsmaßnahmen

Schulungen in allen neuen Aspekten der öffentlichen Gesundheitspraxis sind wichtig, besonders für Mitarbeiter, die bisher keine Reinigungspflichten hatten. Entwickelte Reinigungskits, die alle wichtigen Produkten umfassen und damit Verwendung, Prävention und Best Practice erleichtern, sind vorteilhaft. Mitarbeitern und Kunden sollten deutlich die Maßnahmen dargelegt bekommen, die Sie zu ihrem Schutz unternehmen. Zudem sollte versichert werden, dass empfohlene und sichere Produkte Anwendung finden. Ein Verfahren für Notfälle sollte zusätzlich festgelegt werden, da durch die Allgegenwärtigkeit des Coronavirus bei den Mitarbeitern ein positives Testergebnis auftreten könnte.

4. Handhygiene priorisieren

Hände sind der wichtigste Weg, auf dem es zur Infektion von Personen und Verbreitung von Pathogenen kommt. Daher sind regelmäßiges Händewaschen und die Verwendung von Handdesinfektionsmittel für die Beschränkung der Exposition wesentlich. Zugang zu wandmontierten Spendern und freistehenden Hygienestationen, die alkoholbasiertes Handdesinfektionsmittel ausgeben, muss gewährleistet sein.

Der Alkoholanteil im Handdesinfektionsmittel ist ausschlaggebend für seine Wirksamkeit. Infolge der Pandemie wurden viele Produkte auf den Markt gebracht, die mit Vorsicht zu behandeln sind. Ein zugelassenes Produkt, das auch eine viruzide Wirkung hat, gibt Gewissheit, genauso wie die Verwendung von Desinfektionsmittel mit mehr als 70 % Alkohol, um ein schnelleres Abtöten von Keimen zu bewirken.

5. Die richtige Wahl der Chemikalien für eine bessere Gewissheit

Die Verwendung von Desinfektionsmitteln, die eigens für das Coronavirus zugelassen wurden, ist vorzuziehen. Je kürzer die Einwirkzeiten – eine Minute oder weniger – desto besser für die Deaktivierung des Virus. Technologien wie Accelerated Hydrogen Peroxide (AHP), die deutlich sicherer für Menschen und Oberflächen sind und gleichzeitig unempfindlich gegen Krankheitserreger sind, können hier verwendet werden. Diese Desinfektionsmittel sind auch effizienter als die bestehenden langsamer wirkenden quat-basierten (quarternäre Ammoniumverbindungen) Produkte oder auf Bleiche oder Peressigsäure beruhende Mittel.
AHP verbindet optimal eine Potenzmaximierung mit Minimierung der Toxizität. Es ist eine Lösung, die in der Verwendung angenehmer ist und zu einer guten Luftqualität beiträgt. AHP zerfällt außerdem innerhalb von Minuten nach der Anwendung in umweltfreundliches Wasser und Sauerstoff.

6. Desinfizieren der Handkontaktflächen

Studien zeigen, dass SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, mehrere Tage auf Oberflächen bleiben kann, z. B. 48 Stunden auf Edelstahl und 72 Stunden auf Kunststoff. Die Routinedesinfektion von Oberflächen mit häufigem Handkontakt ist ein wichtiger Bestandteil der Verhinderung eines Übertragungsrisikos. Häufig berührte Oberflächen sollten auf einen Reinigungsplan gesetzt werden, um dafür zu sorgen, dass sie im Laufe des Tages oft gereinigt werden.

Eine Desinfektionsmittelreihe, die mehrere Anwendungen bietet, einschließlich einsatzbereiter Flüssigkeiten, befeuchteter Wischtücher und Konzentrate für eine praktische und konsequente Lösung, können genutzt werden. Es kann auch helfen, Produkte, Werkzeuge und Ausrüstung für unterschiedliche Reinigungsverfahren farblich zu kodieren, um eine Kreuzkontamination und die Verbreitung der Keime zu verhindern.

7. Zusammenarbeit mit einem vertrauenswürdigen Anbieter

Da Zulieferketten derzeit mit knappen Beständen kämpfen, kann der Einsatz mehrerer Anbieter für essentielle Reinigungsmittel Ihr Reinigungsprogramm zusätzlich erschweren. Sich auf einen einzigen Hygienepartner für alles, von Chemikalien bis zu Schulungen, verlassen zu können, verbessert die Effizienz.

Niedrige Preise sollten hier nicht zum Hauptkriterium gemacht werden. Zudem gilt es, unwirksame, nicht erprobte Produkte aus unbekannten Quellen online oder von Ihrem Generalhändler zu vermeiden. Ein vertrauenswürdigen Hygieneanbieter kann in dieser kritischen Zeit sachkundige Beratung und die richtigen Produkte anbieten.

In der neuen Normalität gibt es für die Gastronomie keine Gewissheiten. Trotzdem kann durch Implementierung eines klaren Plans und entsprechender Reinigungs- und Hygienemaßnahmen die sicherste mögliche Restaurantumgebung für Ihre Mitarbeiter und Gäste geschaffen werden sowie die beste Erfolgschance für Gastronomen in diesen äußerst schwierigen Zeiten.

diversey.de

Autor: Peter Teska ist ein globaler Anwendungsexperte für Infektionsprävention bei Diversey, dem führenden Anbieter intelligenter, nachhaltiger Lösungen für Reinigung und Hygiene. Er ist Mitglied der Diversey Hygiene Academy und zu erreichen unter peter.teska@diversey.com.

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