Anzeige
Suche

Novemberhilfen: Abschlagszahlungen werden auf 50.000 € erhöht

Das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesfinanzministerium haben sich darauf geeinigt, die Abschlagszahlungen für die Novemberhilfen zu erhöhen. Wegen eines Software-Problems verzögert sich die Auszahlung der Novemberhilfen bis in den Januar.
Die Auszahlung der Novemberhilfe verzögert sich weiterPixabayPixabay
Anzeige

Der Dehoga Bayern teilte diese Einigung mit und bestätigte damit auch entsprechende Pressemeldungen am Dienstag. Somit werden die Vorauszahlungen für Restaurant- und Hotelbetreiber, die wegen des Teil-Lockdowns keine Einnahmen haben, von 10.000 auf 50.000 Euro erhöht. Es liegen aber noch keine Informationen darüber vor, wann diese erhöhten Abschlagszahlungen verfügbar sind und wie sie umgesetzt werden. Offen ist zum Beispiel, ob ein erneuter Antrag notwendig ist.

Umfrage zur Novemberhilfe

Umfrage: fast 75 % der Betriebe im Gastgewerbe haben keine Abschlagszahlung erhalten

Das notleidende Gastgewerbe wartet dringend auf die schnelle Auszahlung der zugesagten staatlichen Hilfen. Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) haben 80,2 Prozent der Betriebe die Novemberhilfe beantragt. 74,8 Prozent der Betriebe haben allerdings noch nicht einmal Abschlagszahlungen erhalten. 70,0 Prozent der gastgewerblichen Betriebe sehen sich aufgrund der erheblichen Umsatzverluste in ihrer Existenz gefährdet.

Ende Dezember werden die meisten Restaurants und Hotels in diesem Jahr viereinhalb Monate komplett geschlossen haben. „Unsere Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand“, erklärt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick. „Jeder Tag zählt.“ Die Umsatzverluste seit März 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beziffern die befragten Betriebe auf durchschnittlich
51,4 Prozent. Die hohen Kosten laufen indes weiter.

Partner aus dem HORECA Scout
BE Bezahlexperten GmbH & Co. KG
Wir sind Profis in der Abwicklung von Kartenzahlungen. Lassen Sie sich von uns beraten und holen sich ein unverbindliches Angebot ein.

Schnelle staatliche Unterstützung für die notleidenden Betriebe ist unverzichtbar. Laut den vorliegenden Umfrageergebnissen kann jedoch erst jeder vierte Betrieb (25,2 Prozent) den Eingang von Abschlagszahlungen auf die Novemberhilfe vermelden, und zwar in Höhe von durchschnittlich 7.614 Euro. An der Blitzumfrage des DEHOGA Bundesverbandes zur wirtschaftlichen Lage im Gastgewerbe beteiligten sich in der Zeit vom 4. bis 6. Dezember 5.500 Betriebe.

Software fehlt: vollständige Auszahlung der Novemberhilfen erst im Januar

Zudem kommt es bei der vollständigen Auszahlung der Novemberhilfen (alle Infos dazu im Überblick) zu einer wochenlangen Verzögerung. Der Grund dafür sei, dass das Software-Tool zur Antragsbearbeitung noch nicht fertiggestellt sei, berichtete die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion. Der Wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz, Volker Wissing (FDP), infomroerte dazu in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Das Computerprogramm zur Bearbeitung der Novemberhilfen stellt der Bund den Ländern erst am 20. Dezember zur Verfügung, sodass erst danach mit deren Bearbeitung begonnen werden kann. Im Klartext bedeutet das: Über die Abschlagszahlung hinaus kann es 2020 faktisch kaum zu Auszahlungen kommen“.

Lesen Sie auch
Corona-Krise
Welche Rechte und Pflichten haben Unternehmen, die Corona-Hilfen zurückzahlen müssen?

Weitere Artikel zum Thema

Schultze & Braun; MTG Wirtschaftskanzlei
Ende September 2024 mussten Unternehmen, die Überbrückungshilfen erhalten haben, eine Schlussabrechnung einreichen. Nun gehen bei immer mehr Betrieben die entsprechenden Bescheide ein – oftmals mit einer Rückzahlungsaufforderung für die einstigen Hilfszahlungen. Stefan Schwindl von der[...]
Schultze & Braun; MTG Wirtschaftskanzlei
fotoblend, Pixabay
Abgerechnet wird zum Schluss! Und dieser Schluss kommt mit großen Schritten näher! Denn die Frist für die Abgabe der Corona-Schlussabrechnungen läuft zum 30. September 2024 endgültig aus – obwohl man eine solche Angabe nach den[...]
fotoblend, Pixabay
Christian Dubovan, Unsplash
Bund und Länder haben sich im Einklang mit den Berufsorganisationen der prüfenden Dritten heute im Rahmen einer Sonder-Wirtschaftsministerkonferenz gemeinsam auf eine letztmalige Fristverlängerung zur Einreichung der Schlussabrechnung verständigt. Die Schlussabrechnungen der Corona-Wirtschaftshilfen (Überbrückungs-, November- und[...]
Christian Dubovan, Unsplash
Bundesministerium f. Wirtschaft und Kliimaschutz; Campaign Creators, Unsplash
Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen interaktiven Online-Förderwegweiser zum Thema Energieeffizienz bereitgestellt. Mit der Beantwortung von wenigen Fragen gelangt der Nutzer zu dem Förderprogramm, welches auf seine individuelle Situation passt.[...]
Bundesministerium f. Wirtschaft und Kliimaschutz; Campaign Creators, Unsplash
Mufid Majnun, Unsplash
Das Bundeswirtschaftsministerium und die Länder haben in Abstimmung mit der Bundessteuerberaterkammer und dem Deutschen Steuerberaterverband die Fristen für noch ausstehende Schlussabrechnungen der Corona-Wirtschaftshilfen bis zum 31.10.2023 verlängert.[...]
Mufid Majnun, Unsplash
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.