Suche
Anzeige

10 Handlungstipps für Ihr Einkaufs- & Kostenmanagement

Der sukzessive Restart für Gastronomie und Hotellerie steht kurz bevor. Passend zu der ungewissen Situation und den erschwerten wirtschaftlichen Gegebenheiten hat der Einkaufsberater progros hilfreiche Tipps zum Einkaufs- & Kostenmanagement zusammengefasst.
Tumisu | Pixabay
Anzeige

Corona Taskforce „Einkauf“ gründen

Zusammen mit dem Team sollte eine Gesamt-Liste aller zu beschaffenden Waren erstellt werden, die für den Restart benötigt werden: Abstandhalter, Mundschutz, Community Masken (ggf. mit Hotellogo), Leitsysteme, Raumteiler, digitale Personenzählsysteme, Buffetlösungen, Desinfektionssäulen, Markierungsstreifen. Kriterien der Produktvergleiche sollten neben der Lieferzeit auch Preis, Qualität, Handhabung und Anmutung sein.

Bestellungen und Liefertermine bündeln

Bestellungen und auch Liefertermine sollten gebündelt werden, damit insgesamt weniger Arbeits-, Prüf- und Lageraufwand entsteht. Zudem wird damit die Hygienesituation intern aber auch am Warenempfang unterstützt, da weniger Kontakte zustande kommen.

Lagerordnung verbessern

Die Lager sollten geordnet und so strukturiert werden, dass die Waren mit so wenig Handgriffen und Kontakten wie möglich erreicht werden können (unterstützt auch das Hygienekonzept). „Kruschtelecken“ sollten aufgeräumt werden, um leicht und schnell erfassen zu können, welche Waren noch vorrätig sind und was benötigt wird. Mindestbestände sowie Bestellgrößen müssen festgelegt werden, um Prozesse, Planung und Liquidität zu verbessern.

Emotionen bei Kaufentscheidung reduzieren

Sachlich und konzentriert einkaufen ist eine der wichtigsten Grundlagen für die kommenden Monate. Die Emotion beim Einkauf muss hintenanstehen – Produkte, die eingekauft werden, sollten einen klaren Fokus auf Umsatzwirksamkeit haben. „Was bringt mir der Einkauf dieses Produktes für meinen Betrieb in Bezug auf Umsatz, Image / Story, meine MitarbeiterInnen oder die Werterhaltung etc.?“

Vertragsabkommen prüfen

Sämtliche Vertragsabkommen sollten inklusive der Laufzeiten, Zahlungsbedingungen sowie Rückvergütungen gecheckt werden, auch weitere finanzielle oder immaterielle Leistungen müssen geprüft werden. Der Gastronom sollte sicherstellen, ob diese Leistungen ihm gegenüber erbracht werden und ob das Abkommen noch benötigt wird oder angepasst werden sollte.

Ausschreibungen

Wichtigen Lieferabkommen gehören auf den Prüfstand und die großen und volumenstarken Sortimente sollten im Bedarfsfalle neu ausgeschrieben werden, sollten ein Anlass dafür bestehen.

Lieferantenportfolio straffen

Das Lieferantenportfolio sollte gestrafft werden und so wenig Lieferpartner wie möglich, so viele wie nötig, sollten bestehen bleiben. Es gibt keine Faustregel – es kommt ganz darauf an, welche „Story“ der Gastgeber verkaufen will. Eine Besprechung der nötigen Lieferanten mit dem Team ist sinnvoll, der Fokus sollte auf die Lieferanten gelegt werden, die mit ihren Leistungen und Produkten zum Beispiel umsatzwirksame Effekte oder Kostenvorteile bringen.

Warenkörbe straffen

Vergleichbare Artikel in Warenkörben sollten gestrafft werden, wenn sich die Produkte untereinander ähneln. Anstatt mehrerer vergleichbarer Artikel sollte zukünftig nur einer geordert werden.

Schulungen durch Lieferpartner

Eine Schulung durch den Lieferpartner, wie optimal mit den eingekauften Waren umgegangen werden sollte, ist sinnvoll, um Verbräuche, Wareneinsätze und Nebenkosten zu optimieren. Beispiel: Hygienehandling, Reinigungsverfahren etc.

Digitalisierung der Einkaufs- und Buchhaltungsprozesse – auch für bessere Hygiene

Bestellung, Warenverwaltung, Rechnung, Verträge etc. – Die Digitalisierung dieser Prozesse in einem System, bzw. einer lieferantenübergreifenden Lösung ist zu diesem Zeitpunkt gut investiertes Geld. Die Auswahl ist sehr gut und reichhaltig sowie preisattraktiv. Alle Dokumente und Vorgänge, die digitalisiert werden können, unterstützen zudem das betriebsinterne Hygienekonzept. 

[activecampaign form=48]

Weitere Artikel zum Thema

Dan Gold, Unsplash
Selten gab es einen so hohen Informationsbedarf in der Branche wie aktuell zum Restart und den damit einhergehenden Vorschriften, Hygiene-Konzepten und dem zusätzlichen Administrationsaufwand rund um Kurzarbeitergeld und Betriebsschließungsversicherung. Wir möchten Ihnen einen Überblick mit[...]
ErfaFoodService
Für 57 Prozent der Bundesbürger gehört der Restaurantbesuch zu den ersten Dingen, die sie nach der Corona-Pandemie tun möchten. Unsicherheiten im Bezug auf Hygiene und Sicherheit bleiben jedoch. Damit der Neustart des Hotel- und Gastgewerbes[...]
Leeres Restaurant durch ausbleibende Gäste wegen Corona-PanikPixabay
Hotels, Restaurants und Caterer leiden immer stärker unter den Folgen der Coronavirus-Ausbreitung. An einer Blitzumfrage des DEHOGA Bundesverbandes am 4. und 5. März beteiligten sich fast 10.000 Hotels, Caterer und Restaurants – hier sind die[...]
geralt | Pixabay
Wenn Werbung mehrere Sinne anspricht, beeinflusst das die Wahrnehmungs- und Erinnerungswerte der Marke positiv. Düfte, Geräusche & Co.: Wie Gäste mit sinnlicher Werbung berührt werden können.[...]
Kanzlei Menold Bezler
Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Gastronomen und andere Gewerbetreibende, die von flächendeckenden Betriebsschließungen oder -einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie betroffen waren, vom Staat keine über die Soforthilfen hinausgehenden Entschädigungen verlangen können. Für viele weitere Kläger[...]
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.