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Lassen Sie die Kasse klingeln – Mehr Umsatz an den Feiertagen

Wer in der Adventszeit und an den Feiertagen seine Ressourcen und Einkäufe clever plant, kann das Jahr mit einem großen Plus abschließen.
mediaphotos, iStockphoto.com

Klare Kommunikation mit den Gästen

Selbst Stammgästen sind die Öffnungszeiten gastronomischer Einrichtungen während der Weihnachtszeit häufig nicht bekannt. Am 24. Dezember gehen Familien gerne essen. Aus diesem Grund sind viele Restaurants ganztägig geöffnet. Selbiges gilt für den ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag. Es ist daher wichtig, die Öffnungszeiten während der Weihnachtszeit rechtzeitig und mittels verschiedener Kanäle zu kommunizieren. Insbesondere Restaurants, die am ersten oder zweiten Feiertag klassische Gerichte wie den Entenbraten anbieten, erfreuen sich einer Vielzahl an Gästen. Dies kann bei schlechter Organisation zu Überbuchungen führen. Es ist daher sinnvoll, via Aushang oder Online anzugeben, bis wann Reservierungen möglich sind. Zahlreiche Gäste reservieren bereits Monate im Voraus.

Sollte es an Reservierungen mangeln, leisten die soziale Medien Abhilfe. Auf Facebook lassen sich für überschaubare Beträge Anzeigen schalten, die der gewünschten Zielgruppe jederzeit angepasst werden können. Zudem sollten Stammgäste frühzeitig mit einem köstlichen Weihnachtsmenü zu einer Reservierung motiviert werden. Darüber hinaus ist eine gemütliche, weihnachtliche Dekoration des Restaurants von Vorteil. Besteht die Zielgruppe aus jüngeren Menschen, kann eine Foto-Prop-Wand für Social Media genutzt werden. Daher lohnt es sich, einen professionellen Fotografen zu engagieren, der die weihnachtlichen Mahlzeiten stets in ein gutes Licht rückt und den Appetit anregt.

Ein möglicher Lösungsansatz für das Gästemanagement besteht in der Nutzung eines digitalen Reservierungssystems. Dies spart Personal und ermöglicht es den Gästen, online den gewünschten Termin ganz bequem zu buchen. Für Firmenfeiern sind strikte Regelungen wichtig. Hierzu zählt ein festgesetztes Datum, bis zu dem die Feier spätestens abgesagt werden muss, bevor Kosten entstehen. Die lauten und ausgiebigen Feiern sollten stets in einen separaten Raum verlegt werden, um andere Gäste nicht zu stören oder gar zu verärgern. Unter Gastronomen sind Firmenfeiern besonders beliebt, da sie eine zuverlässige und planbare Einkommensquelle darstellen. Für größere Gruppen bieten sich attraktive Angebote und Rabatte – so zum Beispiel ein kostenloses Getränk – an. Die Weihnachtsfeiertage sollten allerdings vorrangig privaten Gästen vorbehalten bleiben.

Die richtigen Speisen einkaufen und kalkulieren

Spätestens im November – am besten aber im Oktober – sollten die angebotenen Speisen zur Weihnachtszeit feststehen. Es bieten sich ein Adventsmenü und darüber hinaus eine spezielle Speisekarte für die Feiertage an. Neben den nötigen Zutaten sollten auch Personalkosten, Heiz- und Stromkosten sowie weitere Ausgaben in Betracht gezogen werden. Die Preise für die häufig nur saisonal erhältlichen Zutaten steigen in der Adventszeit stark an, da auch die Zulieferer vom Weihnachtsgeschäft profitieren möchten. Es empfiehlt sich, spätestens zwei Monate vor Weihnachten alle nötigen Zutaten zu bestellen. Die Kalkulationen der vergangenen Jahre helfen, einen ersten Eindruck des voraussichtlichen Konsums zu erhalten und langfristig zu planen. Zudem können bei rechtzeitiger Bestellung gute Deals mit bekannten Zulieferern verhandelt werden. Insbesondere Firmenfeiern lassen sich vor einer Bestellung gut kalkulieren, da hier nur wenige Gerichte zur Auswahl stehen. Diese finden meist unter der Woche statt, während das Wochenende privaten Gästen – beispielsweise Familien – vorbehalten sein sollte. Privaten Gästen sollte zudem eine Auswahl der regulären Speisekarte zur Verfügung gestellt werden. Die Speisekarte kann reduziert werden, um einen Anreiz zu setzen, sich für den Dauerbrenner mit dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu entscheiden. Die preisintensiveren Weihnachtsgerichte sind besonders beliebt, da sie den saisonalen Bedürfnissen der Gäste entsprechen. Dafür zahlen viele Kunden auch gerne einen höheren Preis. Die Bedürfnisse von Kindern oder von Stammgästen, die stets das gleiche Gericht bestellen, sollten ebenfalls Berücksichtigung finden.

Austern sind eine beliebtes Delikatesse – gerade zu den Feiertagen gerne als Highlight auf die Speisekarte gesetzt. Aber woher kommen Austern und wie gelangen sie zum Großhändler? Sehen Sie hier einen Videobeitrag von m4tv.

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Ausreichend Personal einplanen

Die Weihnachtstage in der Gastronomie und Hotellerie verlangen in vielen Fällen nach zusätzlichem Personal. Diesem neuen Personal sollte dabei stets erfahrenes Stammpersonal zur Seite gestellt werden. Eingearbeitete und vertrauenswürdige Kollegen stellen während der Feiertage eine große Entlastung dar. Aber auch der Wunsch nach freien Tagen über Weihnachten gehört dazu. Hierfür sollte es im Betrieb ein faires System geben. Ein Rotations- oder Bonussystem bietet sich an. Durch eine interne Weihnachtsfeier oder Sonderregelungen hinsichtlich des Weihnachtsessens für das Team, ist es zudem möglich, die Motivation und Teamfähigkeit in dieser hektischen Zeit zu steigern.

Die Personalplanung sollte berücksichtigen, dass in der kühlen Weihnachtszeit krankheitsbedingte Ausfälle jederzeit möglich sind. Um Konflikte zu vermeiden, sollten jene Mitarbeiter eingeplant werden, die Weihnachten aus persönlichen Gründen als weniger wichtig erachten. Zudem sind Bonuszahlungen eine adäquate Motivation. Auch digitale Schichtsysteme sind in der Weihnachtszeit sinnvoll. Bereits früh im Jahr lässt sich evaluieren, welche Mitarbeiter sich für die arbeitsintensive Zeit besonders gut eignen. Es ist wichtig, dass alle Mitarbeiter stets motiviert, stressresistent und zuverlässig arbeiten.

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