Den Weg zur aufmerksamkeitsstarken Multi-Channel-Distribution prägen zwei Meilensteine: Zunächst führten die Vertriebsprofis ein zentralisiertes Produktinformationssystem (PIM) ein, das regelmäßig Updates erfährt. Darauf folgte der Relaunch des Online-Shops hin zu einer Lust auf Genuss schürenden Content- und E-Commerce-Plattform mit integrierter Arbeitsumgebung.
Viele Systeme verderben den Brei
Zwei wichtige Ingredienzen verleihen dem Shop eines Feinkostanbieters die nötige Würze, um zum Kauf zu animieren: schöne, von Händlern einsetzbare Produktinformationen sowie verlässlicher Datenstamm. Für die Göttinger keine Kleinigkeit, denn Produktvielfalt, häufiger Produkt-, Größen- und Etikettenwechsel sowie eigenes Firmenwachstum durchkreuzen gute Datenqualität. Verschiedene Abteilungen wie Einkauf, Kundendienst oder Entwicklung nutzen verschiedene Programme. Wer Artikel in den Online-Shop einpflegt, greift zu einem anderen Tool als Katalog-Layouter oder Mitarbeiter, die Händler direkt mit Informationen versorgen. Daten werden mehrfach erfasst, Fehler potenzieren sich, Zeit verrinnt ineffizient. Daher suchte Geschäftsführer Remo Viani nach einer Lösung, die Produktdatenpflege zu kanalisieren und beauftragte die Digital-Commerce-Agentur Blackbit.
Zutaten für gute Produktdatenpflege: Zentralisierung, Schnittstellen, Offenheit
Blackbit setzt als Basis das intuitiv bedienbare, flexible Produktinformationssystem Pimcore ein und schneidet es auf den Feinkostanbieter zu. Nach Entwicklung, Implementierung und Schulung legen die Mitarbeiter los. Sie importieren nun via Plugin Produkte aus der Warenwirtschaft in das Produktinformationsmanagementsystem (PIM); Änderungen im ERP-System schlagen sich nachfolgend automatisch im Online-Shop nieder. Ziert beispielsweise ein neues Etikett eine Olivenölflasche und eine weitere Größe stößt hinzu, ziehen sich Mitarbeiter Artikelinformationen, Artikelnamen und Packungsgrößen mit Fotografien, Beschreibungen und Videos aus dem PIM. Das klappt mit wenigen Klicks und merzt manuelle Fehlerquellen aus. „Während die grundlegenden Informationen zu jedem Produkt zentral im Warenwirtschaftssystem verwaltet werden, können wir Ergänzungen über das PIM beliebig steuern“, so der Leiter des Online-Bereichs von Viani, Julius Kuhn-Régnier. „Denn je nach Saison gibt es andere Geschichten zu erzählen.“
Convenience Flow
Schnittstellen verbessern den Workflow: Das flexible System arbeitet mit der von Viani präferierten Katalogerstellungssoftware EasyCatalog zusammen, so dass die zuständigen Mitarbeiter ganze Sortimentskataloge einfach auf Klick aktualisieren und digital ausgeben oder drucken lassen können. Blackbit bezieht in der neuen Plattform unterschiedliche Ziel- und Kontaktgruppen ein: Zulieferer erstellen sich im eigens für sie ins Leben gerufenen Lieferantenportal Etiketten, die die Warenannahme ins automatisierte Warenhaussystem vereinfachen. Händler genießen den Service, sich mit dem neuen Pimcore-Shop in Sekunden Bild-, Textmaterial und ganze Kataloge herunterzuladen. Und wer für wenig Aufwand viel bekommt, ist wohlgesinnt und klickt bereitwillig auf „mehr“. Endkunden, die zuvor nur stöbern konnten, kaufen nun mit eigenem Warenkorb ein, während das Fachpublikum sich ins Händlerportal einloggt.
Lust auf Genuss – ein Muss
Blackbit rät Viani, den Erlebnischarakter des Angebotes in den Vordergrund zu stellen und Online-Shop sowie Marketingmaterialien emotional aufzuladen. Charmante Bilder, erzählte Geschichten, Persönliches und konsequent emotionale Sprache berührt Consumer, hebt Viani von Mitbewerbern ab und macht Lust auf Genuss. Viani vertraut auf die Empfehlung der Agentur. Mit einem integrierten Content- und Asset-Management setzt Blackbit die Idee um. Die Plattform hebt Stimmung und Kaufbereitschaft des Besuchers, greift diese in Echtzeit auf und wandelt den Erwerb eines Produktes zum Gewinn eines Gefühls.
Warenkorb oder Einkaufskörbchen?
Der Onlinekauf auf der E-Commerce-Plattform geht mühelos und intuitiv vonstatten. Konsumenten und Händler finden jeweils passende und beliebte Zahlungsoptionen. B2B-Kunden bestellen volle Verpackungseinheiten per Vorauswahl, während Endverbraucher einzelne Artikel ordern. Die Bestellhistorie nimmt Präferenzen auf, und für Freunde der Haptik sowie des kleinen Plauschs weist die nutzerfreundliche Händlersuche den Weg ins Geschäft ums Eck.
Auf den Punkt
Für seine Strategie und Entwicklung, die zu einem deutlich höheren Online-Umsatz führen, wurde Blackbit mehrfach belohnt: „Der Webauftritt errang den Shop Usability Award für den ‚Innovativsten Shop‘, brachte Vianis Geschäft nach vorn und erhöht die Mitarbeiterbindung, weil sich das Team kreativ austoben kann“, fasst Blackbit-Geschäftsführer Daniel Gerlach zusammen. „Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg!“