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Unternehmenskauf: Due Diligence sichert Käufer und Verkäufer ab

Bei Unternehmenstransaktionen kommt es auf die sorgfältige Prüfung und Bewertung eines Unternehmens im Vorfeld einer Transaktion. Die Due Diligence dient dazu, ein klares Bild der finanziellen, rechtlichen und betrieblichen Verhältnisse des Zielunternehmens zu erhalten. Dieser Prozess ermöglicht es Käufern und Verkäufern, informierte Entscheidungen zu treffen und das Risiko von nachteiligen Überraschungen nach Abschluss der Transaktion zu minimieren.
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Welche Bedeutung haben Unternehmenskäufe und -verkäufe?

Unternehmenstransaktionen, insbesondere Fusionen und Übernahmen (M&A) von Unternehmen, spielen eine entscheidende Rolle für die globale Wirtschaft. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre Geschäftsmodelle zu erweitern, neue Märkte zu erschließen und Technologien zu akquirieren. Dies trägt zur wirtschaftlichen Dynamik und Innovation bei. Zwar hat das M&A-Geschehen in Deutschland zuletzt nachgelassen. Wie aktuelle Zahlen des Datenanbieters LSEG zeigen, ist die M&A-Aktivität mit deutscher Beteiligung im vergangenen Jahr um 29 Prozent zurückgegangen (Stand Mitte Dezember). Das Deal-Volumen belief sich auf etwas mehr als 100 Milliarden US-Dollar, nach fast 141 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Auf der anderen Seite werden Unternehmensnachfolgen mehr und mehr zu einem Treiber des Transaktionsgeschehens. Seit Mitte der 1990er Jahre schätzt das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn die Zahl der zur Übergabe anstehenden Unternehmen in Deutschland: Für den Zeitraum 2022 bis 2026 kommt die Studie dabei zu dem Ergebnis, dass bundesweit bei etwa 190.000 Unternehmen eine Unternehmensnachfolge zu erwarten ist. Mit fast 40.000 Unternehmen stehen die meisten Nachfolgen in Nordrhein-Westfalen an, gefolgt von Bayern mit fast 35.000 und Baden-Württemberg mit mehr als 27.000. Die Branchen, die davon am meisten betroffen sein könnten, sind unternehmensbezogenen Dienstleistungen, gefolgt vom produzierenden Gewerbe und dem Handel.

Was bedeutet das für das Gastgewerbe?

„Unternehmen werden aus verschiedenen strategischen Gründen gekauft und verkauft. Im Kontext der Hotellerie und Gastronomie können solche Transaktionen beispielsweise durchgeführt werden, um das geografische Netzwerk zu erweitern, Zugang zu neuen Märkten zu erhalten oder spezifische Kompetenzen und Technologien zu akquirieren. Ebenso kann der Verkauf eines Unternehmens in dieser Branche erfolgen, um Kapital für neue Investitionen zu generieren oder sich auf Kerngeschäftsbereiche zu konzentrieren. Fusionen und Übernahmen in der Hotellerie und Gastronomie spiegeln oft den Wunsch nach Wachstum, Diversifikation oder Konsolidierung in einem wettbewerbsintensiven Markt wider“, erklärt Dr. Stephanie Thomas, Rechtsanwältin, Steuerberaterin und Fachanwältin für Steuerrecht bei der WWS Wirtz, Walter, Schmitz GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft.

Auf welche Aspekte müssen die Beteiligen einer Unternehmenstransaktion achten?

Kaufen Unternehmen, Investoren oder Menschen auf dem Weg in die Selbstständigkeit ein Unternehmen, stehen genaue Analysen der Zukunfts- und Entwicklungschancen, der Umsatz- und Gewinnstruktur, der Renditemöglichkeiten, der innenliegenden Werttreiber, der Marktpositionierung und des Know-how der Mitarbeitenden an. Kurzum alles, das den aktuellen und künftigen Geschäftserfolg beeinflussen kann. Aber ebenso sind Käufer immer bemüht, mögliche Risiken im Vorfeld auszuschließen, betont Dr. Stephanie Thomas und nennt typische steuerliche und rechtliche Fragen: „Wurden die Jahresabschlüsse geprüft? Was sagen die Jahresabschlüsse über die finanzielle Leistung und den Zustand des Unternehmens aus? Sind die Prognosen vernünftig und glaubwürdig? Wie hoch sind die aktuellen Kosten, Schulden und Investitionen? Verfügt das Unternehmen über ausreichende finanzielle Mittel, um die Transaktionskosten für das Geschäft zu decken? Bestehen Widersprüche oder Übereinstimmungen zwischen Jahresabschlüssen, Steueranmeldungen und Steuerbescheinigungen? Außerdem werden auf gesellschaftsrechtlicher Ebene die Eigentumsverhältnisse geklärt, damit eine Übertragung von zum Beispiel GmbH- oder AG-Anteilen möglich ist.“ Dieses Vorgehen nennt man Due Diligence, also Sorgfaltsprüfung.

Was ist eine Due Diligence-Prüfung genau?

Diese Prüfungen analysieren Stärken und Schwächen des Objekts sowie die entsprechenden Risiken und spielen daher eine wichtige Rolle bei der Wertfindung des Objektes. Im Rahmen dieses Vorgangs macht sich der potenzielle Käufer – gemeinsam mit Rechts-, Steuer- und vielleicht auch Finanzierungsberater – also ein genaues Bild über den Zustand eines Unternehmens. Mit dieser Überprüfung sichert sich der Käufer ab und ermittelt, ob die vorliegenden Zahlen und Fakten mit seinen Vorstellungen übereinstimmen, ob die Angaben des Verkäufers stimmen und ob irgendwo versteckt „explosive“ Details schlummern, zum Beispiel potenzielle Schadensersatzansprüche, Patentstreitigkeiten oder kartell- und wettbewerbsrechtlich relevante Fragestellungen. Das kann auch Markt-, Umwelt-, und Versicherungsfragen betreffen. Due Diligence-Prüfungen analysieren Stärken und Schwächen des Objekts sowie die entsprechenden Risiken und spielen daher eine wichtige Rolle bei der Wertfindung des Objektes.

Warum ist das sowohl für Käufer als auch für Verkäufer wichtig?

Für Käufer ist die Due Diligence von zentraler Bedeutung. Sie ermöglicht es ihnen, die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Zielunternehmens zu verstehen. Durch die sorgfältige Analyse der finanziellen Aufzeichnungen, Verträge, Kundenbeziehungen und der Marktstellung des Unternehmens können Käufer den Wert des Unternehmens realistisch einschätzen und potenzielle Risiken identifizieren. Dies schließt die Überprüfung von rechtlichen Verpflichtungen, möglichen Steuerlasten und anderen versteckten Problemen ein. Auf diese Weise hilft die Due Diligence dem Käufer, eine fundierte Entscheidung über den Kaufpreis und die Konditionen des Geschäfts zu treffen. Auch für Verkäufer spielt die Due Diligence eine wichtige Rolle. „Indem sie ihr Unternehmen im Vorfeld einer Transaktion gründlich durchleuchten, können sie mögliche Problembereiche identifizieren und adressieren, bevor sie für potenzielle Käufer zum Hindernis werden. Eine transparente und gut vorbereitete Due Diligence kann das Vertrauen der Käufer stärken und den Verkaufsprozess beschleunigen. Darüber hinaus hilft es dem Verkäufer, eine realistische Bewertung des Unternehmens vorzunehmen und eine starke Verhandlungsposition zu sichern“, stellt Dr. Stephanie Thomas heraus, die gemeinsam mit den Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern der WWS-Gruppe regelmäßig in Due Diligence-Prüfungen und Unternehmenstransaktionen eingebunden ist.

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