Abstand wird die Verkaufswelt lange begleiten
Der Drive-in heißt in der englischen Sprache eigentlich Drive-through, was „hindurchfahren“ bedeutet, und bezeichnet eine Dienstleistung, für die Kunden ihr Auto beim Kaufprozess nicht verlassen müssen. Bisher war die wichtigste Eigenschaft dieser Verkaufsform die Geschwindigkeit, mit der Kunden Waren quasi im Vorbeifahren entgegennehmen. Mit Corona hat sich diese Form des Verkaufs jedoch auch in Bezug auf die geltenden Abstandsregeln bewährt. Verkaufen durchs Fenster gewährleistet automatisch einen großen Abstand und verhindert, dass sich mehrere Kunden gleichzeitig innerhalb eines Verkaufsraums aufhalten. „Es ist offenkundig, dass die Pandemie uns und unseren Handel noch eine ganze Weile beeinflussen wird. Doch nicht nur wegen Corona können Geschäfte von diesem Konzept profitieren“, erklärt Dohrmann: „Neben dem Shop-Selling ist dieser Verkaufsweg eine kundenfreundliche Erweiterung. Zum Beispiel bei Waren, die der Kunde sich nicht mehr live im Geschäft ansehen muss, weil er das Angebot und dessen Qualität bereits kennt.“ Dabei haben Unternehmer im Handel noch immer Vorbehalte. Sie befürchten, Umsatzeinbußen durch entgangene Impulskäufe hinnehmen zu müssen, wenn Kunden nicht mehr die Verkaufsfläche betreten. „Hier wird der zusätzliche Nutzen eines Drive-in für den Kunden stark unterschätzt“, verdeutlicht Dohrmann: „Der Gewinn an Kaufkomfort und Zeitersparnis wird von vielen Abnehmern gern angenommen. So führt diese Maßnahme zu höheren Kauffrequenzen und nimmt positiven Einfluss auf die Kundenbindung.“ Spontankäufe sind im Vergleich viel weniger kalkulierbar und wiegen die mit steigender Frequenz einhergehenden Gewinne oft nicht auf. Darüber hinaus schließt sich bei diesen Konzepten der zusätzliche Einsatz von Displays und Warenangebot direkt am Schalter nicht aus, um Spontanumsätze zu generieren. Entsprechende branchenübergreifende Projekte in den USA zeigen bereits seit den 30er-Jahren, welche Bedeutung Drive-through für die Kundenzufriedenheit hat. In Deutschland haben 2020 ebenfalls viele Gastronomen, Bäckereien und andere Lebensmittelgeschäfte auf diesen Verkaufsweg gesetzt – mit Erfolg.
Fenster auf – Ware raus – Geld in die Kasse?
„Ganz so einfach ist es nicht“, mahnt Dohrmann: „Damit sowohl auf Kunden- als auch auf Anbieterseite maximaler Nutzen entsteht, gilt es Prozesse und Touchpoints sorgfältig zu planen und zu entwickeln. Außerdem müssen erforderliche Genehmigungen beantragt und Auflagen eingehalten werden.“ Je nach Verkaufsgut oder Dienstleistung machen unterschiedliche Konzepte Sinn. Dazu gehört zum Beispiel der Bestellprozess. Dieser kann spontan vom Kunden vor Ort erfolgen oder online im Vorfeld mit terminierter Abholung in Auftrag gegeben werden. Online-Bestellungen stellen einen wichtigen digitalen Touchpoint dar, mit dem Unternehmen Kundenservice und -bindung erhöhen. Es handelt sich um ein effektives Instrument zur Kundekommunikation und Informationsbereitstellung. So können Unternehmen die Vorteile von Online-Bestellungen mit denen des Drive-in kombinieren und so die Kundenzufriedenheit weiter verbessern. Verfügt ein Händler über Online-Bezahlmöglichkeiten, muss dies nicht am Drive-in geschehen. Das beschleunigt den Kaufprozess zusätzlich und hilft Abstand zu halten. Auch ob der Verkauf direkt über die Geschäftsräumlichkeiten läuft oder über eine externe Anlaufstelle für Kunden, hängt vom Verkaufsgut und den Verkaufsmengen ab. Geschäfte mit einem sehr großen Sortiment wie Supermärkte, Baumärkte oder ähnliche sind stationär gebunden. Oft braucht die Zusammenstellung einer Bestellung hier etwas Zeit.
Schnelle und konforme Umsetzung dank Expertenhilfe
„Im besten Fall berücksichtigen Unternehmer bereits bei der Konzeptentwicklung die Anlagen für potenzielle Drive-in-Bereiche und wählen auch den Standort entsprechend passend aus. Doch auch eine nachträgliche Installation ist oft möglich. Das zeigt sich gerade in der aktuellen Situation immer wieder“, sagt Dohrmann. Um bei baulichen Maßnahmen und Anpassungen gesetzlich auf der sicheren Seite zu bleiben, ist es ratsam, auf Experten wie die Figo GmbH zu setzen. Das Unternehmen ist auf Planung und Umsetzung von Shopkonzepten spezialisiert und unterstützt bei der Beantragung aller erforderlichen Genehmigungen sowie der Einhaltung notwendiger Sicherheits- und Brandschutzanforderungen. Wer standortunabhängig arbeiten möchte, setzt auf transportfähige Containerlösungen und Buden. Auch hier unterstützt der Profi bei praktikablen, funktionalen, sicheren und konformen Lösungen. „Wir arbeiten bei Figo sogar an Drive-in-Projekten aus dem Gesundheitssektor. So entwickeln und konzeptionieren wir aktuell beispielsweise einen mobilen Container für MRT-Untersuchungen.“ Aber auch Läden mit kleinem Warenangebot oder Gastronomen begleitet der Experte für Shopkonzepte bei der Realisierung mobiler Verkaufsstellen. Heinz-Jürgen Dohrmann gibt den Hinweis: „Anzumerken ist hier, dass auch der mobile Verkauf einen Gewerbeschein oder zumindest eine Genehmigung der lokalen Verwaltung benötigt. Zudem muss der Flächeneigentümer eine Erlaubnis erteilen.“
Weitere Informationen unter www.figo-gmbh.de