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Urlaubswünsche der Deutschen: Aktive Entspannung im Hotel

In Zeiten von Corona und Klimawandel verbringen die Deutschen ihre Urlaube zunehmend im eigenen Land. Reisen in andere Länder ist wegen etwaiger Beschränkungen ungewiss, Flugreisen für die eigene CO2-Bilanz ohnehin mehr als schädlich. Hotels in den heimischen Urlaubsregionen sind deshalb gefragt wie nie. Besonders punkten solche, die ihren Gästen einen eigenen Wellnessbereich samt Schwimmbad und Saunabereich bieten können. Journalistin Julia Kowal hat Details.
Nastco | iStockphoto

Ferien im eigenen Land – dieser Urlaubstrend zeichnet sich bei den Deutschen schon seit einigen Jahren ab. Eine kurze Anreise ohne Jetlag und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis machen die Heimat als Ferienziel attraktiv. Verstärkt wurde dieser Trend bereits in den vergangenen Jahren durch die öffentliche Diskussion zum Klimaschutz – immer mehr Menschen schenken diesem Thema auch in Sachen Urlaub Beachtung und vermeiden lange Autofahrten oder Flugreisen. Die Corona-Pandemie ist zusätzlicher Treiber: Reisewarnungen oder die Aussicht auf eine vorsorgliche Quarantäne nach der Rückkehr machen die ausländischen Destinationen derzeit noch uninteressanter.

Im Urlaub wünschen sich die Deutschen zunehmend „Klasse statt Masse“, möchten nicht auf Komfort verzichten. Immer mehr Touristen wählen deshalb ein Hotel als Unterkunft. Hoteliers, die ihren Gästen nicht nur Zimmer mit Frühstück bieten, sondern zusätzlich einen Wellness-Bereich oder ein Schwimmbad, punkten besonders. Denn immer mehr Menschen haben ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein und setzen im Urlaub auf aktive Entspannung. Faul auf der Strandliege dösen war gestern, heute möchten Touristen im Schwimmbad oder Fitnessbereich trainieren und im Wellness-Bereich oder der Sauna entspannen.

Doch nicht nur Touristen, auch Geschäftsreisende sprechen Hotels mit einem eigenen Schwimmbad und Saunabereich an. Während sich insbesondere Familien mit Kindern über Rutschen, Wasserfälle oder andere, auch kleinere Wasserattraktionen freuen, ziehen Handelsvertreter oder Manager nach einem langen Arbeitstag gerne ein paar Bahnen im Sportschwimmbecken oder entspannen in der Sauna.

Unterschiedliche Anforderungen an Hotelschwimmbäder

Ob Hallenbad, Außenpool mit oder ohne Überdachung, Sportschwimmbecken, Spaßbereich mit Wasserrutsche, Whirlpool, Sauna – die Möglichkeiten sind vielfältig. Je nach Platz, Budget und Ansprüchen lassen sich die Bereiche in Hotels ganz unterschiedlich gestalten.
Bei der Planung eines Schwimmbeckens oder Wellnessbereichs müssen Hoteliers verschiedene Merkmale beachten. Je nach Klassifizierung gibt der Hotelverband Deutschland eine Mindestwasserfläche vor, auch der deutsche Wellnessverband legt gewisse Kriterien zugrunde – an Premiumhotels werden höhere Anforderungen gestellt.

Entscheidend ist aber auch die zu erwartende Besucherzahl, nicht immer sind große Schwimmbecken oder ausgedehnte Wellnessoasen erforderlich. Dem Fitnessanspruch der Gäste werden Hotels bereits mit kleinen Anlagen, sogenannten Swimspas, gerecht oder speziellen Becken mit integrierten Trainingsangeboten. Hoteliers sollten zudem auch die Nutzung durch externe Gäste prüfen, um die Auslastung ihres Schwimmbades oder Wellnessbereiches zu erhöhen. Hierzu bieten sich zum Beispiel Bewegungskurse oder Kinderschwimmen an. Diese Kurse können Hotels zu Zeiten anbieten, in denen die eigenen Gäste den Schwimmbereich nicht besuchen. Eine regelmäßige Auslastung wäre dann gewährleistet.

Sicherheit und Wohlbefinden gewährleisten

Der Aspekt Sicherheit spielt bei der Planung eines Neubaus oder einer Nachrüstung ebenfalls eine wichtige Rolle. Das umfasst sowohl die geltenden Sicherheitsnormen und die Überprüfung der Wasserqualität als auch das subjektive Sicherheitsempfinden der Gäste. Ein Schwimmmeister ist in Hotelschwimmbädern zwar nicht vorgeschrieben; die Anwesenheit durch geschultes Personal trägt bei den Nutzern aber maßgeblich zum Wohlbefinden bei. Das bedeutet nicht, dass stets ein Mitarbeiter am Beckenrand stehen muss; eine besetzte Getränketheke zum Beispiel, die Ausgabe von Saunatüchern oder regelmäßige Kontrollgänge reichen schon aus. Das Personal sollte für die Gäste einfach stets gut erreichbar sein.
Das Wohlbefinden der Gäste wird auch durch die passende Innenausstattung gesteigert. In einer wohnlichen Atmosphäre verweilen die Gäste länger. Wichtig ist hierbei nicht nur das Design, sondern auch die Auswahl der Materiealien: Alles sollte leicht zu reinigen sein und dennoch nicht steril wirken. Auch Wasserflecken im Pool gilt es vorzubeugen, da diese den Gesamteindruck negativ beeinträchtigen. Empfehlenswert ist auch, die Schwimm- oder Wellnessanlage in das Gesamtkonzept des Hotels zu integrieren. Liegen die Bereiche außerhalb und sind nur von außen oder über Umwege zugänglich, leidet oftmals die Akzeptanz der Hotelgäste. Zuwege und Betreuung sollten unmittelbar vom Hotel aus erfolgen, dann nehmen die Gäste die Bereiche gut an.

Auch die Geräuschkulisse ist ein wichtiges Element bei der Gestaltung des Schwimmbereichs. In den älteren Schwimmbädern wird die Geräuschkulisse gerade nach einem entspannenden Saunagang von den Gästen als sehr störend wahrgenommen. Ratsam ist es, bereits in der Erstplanung bei neuen Schwimmbädern und Wellnessanlagen, aber auch in der Sanierung auf die Raumaufteilung, Materialauswahl und exakte Ausbildung der Überlaufrinne zu achten. Hierdurch entstehen Räume mit niedrigem Nachhall, die zum Verweilen und Entspannen einladen.

Wirtschaftlichkeit bei der Planung berücksichtigen

Die Kosten für ein Hoteleigenes Schwimmbecken oder eine Wellnessanlage sind hoch und lohnen sich in der Regel eher für Hotels der Kategorie vier oder fünf Sterne. Schon vor dem Bau gilt es, sich intensiv mit den Investitions- und künftigen Betriebskosten auseinanderzusetzen. Gut beraten ist, wer auf die Unterstützung fachspezifischer Unternehmen setzt. Diese erstellen objektive Berechnungen zur Investition und Amortisation, passen die Anlagen an die Bedürfnisse des Hotels an, erstellen spezielle Energiekonzepte – gerade auch hinsichtlich erneuerbarer Energien – und geben wertvolle Tipps zur Wirtschaftlichkeit. Denn damit das Hotelschwimmbad kein Kostenfresser wird, ist es zum Beispiel wichtig, dass die Techniken zur Wasseraufbereitung einfach und ohne großen Aufwand vom Hotelpersonal selbst bedient werden können. Auch durch das Füllwasser lässt sich Geld sparen – je Zusammensetzung des Wassers können verschiedene Filtrations- und Desinfektionsverfahren angewendet werden.
Fachunternehmen begleiten Hotels von Anfang an bei der Neu- und Umplanung ihres Schwimm- und Saunabereichs. Mit moderner Bauwerksdatenmodellierung (BIM) ist eine Visualisierung des Projekts noch vor dem ersten Spatenstich bis ins kleinste Detail möglich. Und auch nach Fertigstellung steht das Fachpersonal kompetent zu Seite, bieten regelmäßige Fernwartungen und einen 24/7-Notdienst an.

Führende Unternehmen der Schwimmbad- und Wellnessbranche haben sich übrigens in der Topras-Gruppe zusammengeschlossen. Die europaweite Vereinigung ist ein Qualitätsmerkmal und begleitet Hotels bei der Planung, fertigt die Anlagen individuell an, garantiert hohe Sorgfalt bei der Installation und berät bei der Inbetriebnahme. Ein deutsches Mitglied der Gruppe ist das niedersächsische Unternehmen Krause Schwimmbadtechnik, bereits seit über 35 Jahren am Markt. Seinen Kunden bietet das Unternehmen ein Gesamtkonzept: von der Planung, über den Einbau bis zur Wartung. Bei der Planung arbeiten die Fachleute übrigens mit 3D-Technik, so können Kunden die Schwimmhalle oder den Wellnessbereich schon vor der Fertigstellung virtuell betrachten und Änderungswünsche einbringen.

Fazit

Deutsche Touristen verbringen ihren Urlaub zunehmend im eigenen Land, Hotels sind als Unterkunft im Aufwind. Aktive Entspannung heißt das Credo bei der Reise, entsprechend wandeln sich die Ansprüche der Gäste. Hotels, die über ein eigenes Schwimmbad oder einen Wellness-Bereich verfügen, werden diesen Erwartungen gerecht und ziehen besonders viele Urlauber an. Damit solche Anlagen aber nicht zur Kostenfalle werden, sollten Hoteliers bei der Planung und dem Bau ab der ersten Stunde auf die Unterstützung fachspezifischer Unternehmen setzen.

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