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Restaurant- und Hotelarchitektur: Was ist State-of-the-art?

Dass eine unverwechselbare Bauweise und ein außergewöhnliches Design für Hotels und Restaurants immer wichtiger werden, ist nicht neu. Wie aber verändern aktuelle Herausforderungen wie Corona und der Klimawandel die Hospitality-Architektur?
Vivi D‘Angelo
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Kaum etwas stellt den Außer-Haus-Markt vor größere Herausforderungen als die Pandemie und der Klimawandel. Welche Auswirkungen hat das auf die Hospitality-Architektur und welche Trends prägen die Zeit von morgen? Wir blicken auf den Hotel- und Gastronomiebereich:

Nachhaltigkeit im Fokus

Nachhaltige, individuelle und ausdrucksstarke Architektur gilt auch in diesem Jahr als einer der bedeutendsten Trends in der Hotel- und Gastro-Architektur. So achten Hoteliers bei Neu- und Zubauten auf eine umweltfreundliche Bauweise und wohngesunde Materialien. Holz, Stein oder Glas spielen hierbei eine entscheidende Rolle.
Bei Gebäuden mit einer guten historischen Struktur wird versucht, diese auf den Ursprung zurückzubauen und Neues so hinzuzufügen, dass es der ursprünglichen Logik folgt und eine Atmosphäre schafft, die zum Verweilen sowie Innehalten einlädt.
Auch das Thema Bepflanzung fristet kein Schattendasein mehr: Ob im Innenbereich oder als Teil des architektonischen Gesamtkonzepts – künftig lautet das Motto „je grüner, desto besser“. Schließlich tragen Pflanzen nicht nur effizient zur CO2-Reduktion bei, sondern schaffen auch ein unverwechselbares Design und eine Wohlfühlatmosphäre, die Gäste zu schätzen wissen.
Ähnliche Besonderheiten lassen sich in der Innenarchitektur von Restaurants erkennen. Nachhaltige Materialien sind wesentliche Grundlagen von Interior-Konzepten. So setzt beispielsweise das Benediktiner Weissbräuhaus im hessischen Gießen auf Natürlichkeit, kombiniert Tradition und Moderne, indem es die einzelnen Räume nicht überfrachtet, sondern vielmehr auf ein minimalistisch-schlichtes Raumkonzept setzt. Das zeigt: Nachhaltigkeit und gutes Design sind keinesfalls Gegensätze.

Regionalität als wichtiger Faktor

Gleichzeitig nimmt der regionale Bezug der Materialien einen immer wichtigeren Beitrag ein. So wurde beispielsweise das Biorefugium Theiner’s Garten in Südtirol nach strengen baubiologischen Richtlinien in Holzius-Vollholzbauweise errichtet und verwendet Holz nur aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern der Region. Das deckt sich mit Einrichtungskonzepten von modernen Restaurants. Materialien aus anderen Ländern, die nichts mit dem Ort, der Kultur, der Tradition und dem Handwerk zu tun haben, werden gemieden. Stattdessen wird auf Materialien gesetzt, die leben, die berühren und berührt werden wollen.

Barrieren abbauen – Raum für alle

Für viele der etwa elf Millionen Menschen mit Behinderung in Deutschland stellen Reisen große Herausforderungen dar. Vor allem auf Rollstuhl angewiesene Menschen stoßen bereits in der Unterkunft auf erhebliche Barrieren. Bei Planenden ist dieses Thema angekommen. Hotels und Restaurants werden heute barrierefrei konzipiert. Dabei geht es um mehr als nur um den einfachen Zugang zum Restaurant, zum Hotel oder zu barrierefreien Sanitäranlagen. Barrierefreiheit bedeutet für alle Besuchenden Inklusion, Offenheit und drückt eine stylische und einladende Atmosphäre aus. Erste Inklusionshotels haben bereits eröffnet, z. B. das Hotel Includio in Regensburg. Weitere werden den positiven Beispielen folgen.

Outdoor first

Raum zum Durchatmen: Der Wunsch nach frischer Luft hat sich durch die Pandemie verstärkt. Viele Menschen nehmen Innenräume als beklemmend wahr und bevorzugen Treffpunkte im Freien. Kein Wunder, dass sich besonders Resort-Hotels steigender Beliebtheit erfreuen, die architektonisch dem Bedürfnis nach Freiraum Rechnung tragen.
Doch auch die Integration von Außenbereichen in städtischen Umgebungen gewinnt zunehmend an Bedeutung. So bieten Dachterrassen oder gemütliche Outdoor-Lounges in Hotels und Restaurants eine willkommene Zuflucht im Freien. Mit dem richtigen Konzept werden diese auch außerhalb der klassischen Freiluftsaison gerne besucht.

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