Welche Vorteile hat Social Media Marketing für Hotels?
In der Hotellerie geht es um unvergessliche Erlebnisse, Erinnerungen und Emotionen. Genau das macht die sozialen Medien so perfekt für das Hotel Marketing. Social Media Marketing schafft eine Kundenzentrierung, die durch andere Marketingmaßnahmen kaum möglich ist. Spezifische Zielgruppen können direkt targetiert und angesprochen werden. Bei dem Versuch, jeden zu erreichen, erreicht man nämlich meist niemanden. Plattform, Inhalt und Design helfen einen Fokus zu setzen und sich so der gewünschten Zielgruppe ideal anzupassen. Über die sozialen Netzwerke kann idealerweise eine Community an Stammgästen aufgebaut werden, da man Gäste in jeder Phase erreichen kann – sei es Inspiration, Recherche, Buchung, während oder nach dem Aufenthalt. Die Kundenbindung geht hier über den Aufenthalt im Hotel hinaus und kann davor oder danach vertieft werden. Auch die Möglichkeit der Interaktion bindet Gäste an das Hotel. Gäste sind plötzlich nicht mehr nur stille Besucher:innen, sondern können aktiv mit dem Hotel kommunizieren und ihre Wünsche einbringen. Es entsteht ein freundschaftliches Verhältnis. Gut geführte Social Media Kanäle sorgen für Direktbuchungen über die eigene Webseite, da Gäste nicht mehr auf Vergleichsseiten suchen müssen. Das klingt gut? Doch …
Welche Plattform ist nun die beste für Hotels?
So viele Plattformen, wo fängt man da eigentlich an? Das ist ziemlich leicht zu beantworten: Instagram ist das soziale Netzwerk für Reise-Themen. Die besten Reiseziele, Reisetipps, Hotel- und Restaurantbesuche werden eben nicht nur von irgendwelchen Travel-Influencern geteilt, sondern von so gut wie jedem. Jeder teilt Urlaubsfotos mit Freunden. Gäste generieren direkte und authentische Weiterempfehlungen wie auf keiner anderen Plattform. Früher unvorstellbar, doch heute inspirieren und informieren Hotels Gäste in jeder Alltagssituation, sobald man anfängt, in den sozialen Medien zu scrollen. Nun bleibt die Frage offen: Was ist denn mit Facebook? Natürlich finden sich die eben genannten Punkte auch auf Facebook ohne Frage. Allerdings sprechen wir hier realistisch gesehen von einer älteren Zielgruppe (45+). Für viele Hotels ist das sehr attraktiv. Dennoch sollte man hier rechtzeitig Maßnahmen ergreifen. Ehe man sich versieht, reisen die älteren Zielgruppen weniger und fallen immer mehr weg. Die neue Generation an Traumgästen kommt, doch diese nutzt kein Facebook und wird das höchstwahrscheinlich auch nicht mehr tun. Die Hauptnutzer:innen von Instagram sind 25-35 Jahre alt. Wir sprechen also nicht mehr von jungen Schüler:innen, sondern von einer kaufkräftigen Zielgruppe.
Warum ist Content Marketing so wichtig?
Bezahlte Werbeanzeigen in den sozialen Medien schaffen schnelle Erfolge. Man erreicht blitzschnell viele Menschen und kann gezielt Anfragen generieren. Doch langfristig gesehen kommt man hiermit nicht gegen seine Konkurrenz an. Es werden weder langfristig kontinuierliche Anfragen gesichert, noch schafft man eine Markenbindung der Gäste. Auch ist der kurzfristige Erfolg erst dann gesichert, wenn das Profil und die Webseite der Anzeige entsprechend attraktiv sind. Demnach ist es viel wichtiger, ein ansprechendes Profil mit dem richtigen Inhalt zu gestalten. Das nennt sich Content Marketing. Der Fokus liegt hier auf hochwertigen und informativen Inhalten, die die Follower gerne lesen. Einfach gesagt: Mehrwert. Wie dieser Mehrwert genau aussehen muss, richtet sich ganz nach der Zielgruppe. Demnach gilt, ohne das richtige Zielgruppenverständnis läuft Content Marketing ins Leere. Wird die richtige Zielgruppe jedoch angesprochen, ist Content Marketing erfolgversprechend. Zum einen kann eine sogenannte Community aufgebaut werden, eine Stammgruppe an Followern, welche regelmäßig interagieren und weiterempfehlen. Diese wird über die Zeit gesehen immer weiter vergrößert, wodurch langfristig ein kontinuierlicher Fluss an Buchungsanfragen gesichert wird. Zum anderen werden Interessierte frühzeitig an das Hotel gebunden, teilweise schon vor dem Aufenthalt, da stetig interessante Beiträge erscheinen, welche gerne gelesen werden. Durch Content Marketing wird der Gästekontakt umfangreicher. Er kann bereits vor der ersten versendeten E-Mail beginnen und Jahre nach dem letzten Aufenthalt wieder aufgenommen werden.
Wie kann man das praktisch umsetzen?
Der erste Eindruck zählt, also sollte man sein Hotel auch im besten Licht präsentieren. Doch es ist oft gar nicht so einfach, ein ansprechendes Instagram-Profil zu gestalten. Es gibt meistens mehr Arbeit, als zu Anfang vermutet. Einige Aspekte für ein attraktives Profil können direkt und einfach umgesetzt werden.
Das Profil sollte nicht ohne eine richtige Planung geführt werden. Oft werden wahllos Beiträge hochgeladen, man weiß gar nicht mehr, was letzte Woche veröffentlicht wurde. Ein erster Schritt ist hier, einen Contentplan zu erstellen: Was soll wann in welchem Format hochgeladen werden? Das schafft Klarheit und einen Überblick für alle Beteiligten. Im idealen Fall sollte dem Contentplan eine Strategie zugrunde liegen. Dadurch entstehen eine Einheitlichkeit und ein Wiedererkennungswert im Profil, da immer wieder dieselben Themenfelder und die richtige Zielgruppe dafür angesprochen werden. Hierfür sollte man sich fragen, wen man erreichen möchte und welchen thematischen Fokus man setzen möchte.
Heutzutage kann auf Instagram nicht mehr auf Video-Formate verzichtet werden, egal ob als Reels oder in den Storys. Videos sind schon lange kein Nice-to-have mehr, sondern ein großes Must-have, um Menschen zu erreichen und Reichweite aufbauen zu können. Doch auch Videos stellen kein einfaches Projekt dar. Damit Videos erfolgreich werden, müssen folgende Aspekte beachtet werden: eine gute Ausleuchtung und Videoqualität (mindestens HD), eine gute Tonqualität (bestenfalls mit Mikrofon aufgenommen), einen aufmerksamkeitsbindenden Einstieg ins Video und nur eine einzige Kernaussage ins Video einbinden. Mittlerweile reicht es oft aus, mit einem guten Smartphone zu filmen.
Leider fällt das Social Media Marketing bei vielen Hotels schnell von der Prioritätenliste, denn meist gibt es gerade wichtigere Themen. Doch zu lange sollte man nicht mehr warten, um die sozialen Medien gewinnbringend für sich zu nutzen. Wachstum wird hier immer schwieriger und die Konkurrenz schläft bekanntlich nie.