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„Dry January“: Neue Umsatzquellen entdecken und etablieren

Der Januar ist für Gastronomen traditionell eine herausfordernde Zeit – weniger Gäste, weniger Konsum, weniger Umsatz – gleichzeitig verzichten immer mehr Menschen auf Alkohol. Doch der Trend „Dry January“ bietet neue Chancen, denn auch ohne Alkohol wollen Gäste Genuss und Gesellschaft nicht missen. Sinahn Fabian Sehk, Head of DACH bei Lightspeed, stellt die positiven Effekte des Dry-January-Trends für das Gastgewerbe vor und erklärt, wie Gastronomen davon profitieren können.
Lightspeed

Der Trend zum bewussten Genuss ist ungebrochen. Wer jetzt die Weichen stellt, hat die Nase vorn und positioniert sich auch langfristig als innovativer Gastgeber. Der „Dry January“ hinterlässt deutliche Spuren.

Die von Lightspeed ausgewerteten Umsatzzahlen von 1.476 deutschen Gastrobetrieben zeigen, dass die Nachfrage nach alkoholischen Getränken im Januar 2024 um 22,79 Prozent zurückging, verglichen mit dem Durchschnitt der restlichen Monate des Jahres (Februar bis November 2024). Auch der Konsum nicht-alkoholischer Getränke sank – wenn auch weniger stark – um 12,90 Prozent.

Bei welchen Getränken sinkt die Nachfrage am stärksten?

Den stärksten Rückgang verzeichnen Gastronomen bei Cocktails und Bier: Um 30,85 Prozent sank im Januar die Nachfrage nach den bunten Mixgetränken, beim Bier war es ein Rückgang von 22,76 Prozent. Weine verzeichneten ein Minus von 14,59 Prozent. Dass selbst die Nachfrage nach alkoholfreien Getränken um 12,90 Prozent zurückging, liegt vermutlich daran, dass sich der Konsum in Restaurants und Bars im Januar generell reduziert. Der Trend zeigt, dass sich das Konsumverhalten im Januar erheblich verändert. Das macht für Gastronomen den Start ins neue Jahr zu einer Herausforderung, bietet damit aber gleichzeitig Potenzial für neue Konzepte, von denen die gesamte Branche profitieren kann: Neues Getränke-Angebot im Dry January.

Winzereien haben den Dry January und den allgemeinen Trend zu alkoholfreien Alternativen längst erkannt und reagieren mit einer wachsenden Vielfalt an Produkten. Der Markt für alkoholfreien Wein, Sekt und Prosecco wächst dynamisch. Die Chance können Gastronomen besonders im Januar nutzen, um ihre Gäste mit neuen Angeboten wie diesen zu überraschen.

Alkoholfreie Weine auf dem Vormarsch

Viele renommierte Weingüter und große Produzenten bieten mittlerweile alkoholfreie Weine an. Diese entstehen durch schonende Entalkoholisierung, oft mittels Vakuumdestillation oder Spinning Cone Column-Verfahren. Dadurch bleiben Aromen und Struktur erhalten, während der Alkohol entfernt wird. Besonders beliebt sind alkoholfreie Varianten von Riesling, Sauvignon Blanc oder Spätburgunder.

Schaumweine mit Prickeln, aber ohne Prozente.

Alkoholfreie Schaumweine sind im Kommen. Die Kellereien investieren in die Entwicklung von hochwertigen Alternativen mit feiner Perlage, die dem Geschmack des Originals nahekommen.

Innovationen und neue Geschmackserlebnisse.

Einige Weingüter gehen noch weiter und kreieren völlig neue Aromaprofile für alkoholfreie Getränke. Statt einfach Alkohol zu entfernen, setzen sie auf fermentierte Tees (Kombucha-Wein), mit Kräutern verfeinerte Traubensäfte oder Cuveés aus Traubenmost und Gewürzextrakten.

Dry January umfassend bewerben

Aufmerksamkeit durch Social Media-Kampagnen

Gezielte Social Media-Initiativen können dabei helfen, das Bewusstsein für alkoholfreie Alternativen zu schärfen. Storytelling und ein gutes Bildmaterial können Aufmerksamkeit verschaffen und zum bewussten Genuss inspirieren.

Verkostungen und Tastings mit Experten

Exklusive Verkostungsevents bieten die Möglichkeit, alkoholfreie Cocktails, Weine und Spirituosen auszuprobieren. Geführte Tastings durch Sommeliers oder Barkeeper erhöhen die Glaubwürdigkeit und können auf neue Geschmackserlebnisse neugierig machen.

Strategische Partnerschaften mit Winzereien

Eine gezielte Kooperation mit den Produzenten kann helfen, Mocktail-Menüs und Pairing-Konzepte mit alkoholfreien Weinen etablieren. Specials wie „Zero-Proof-Week“ oder „Dry January Signature Drinks“ machen die neuen Angebote für Gäste attraktiver.

Limited Editions und saisonale Angebote für den Januar

Limitierte Produktlinien oder Geschmacksrichtungen speziell für den Dry January können bei Gästen das Interesse steigern, Neues auszuprobieren. Alkoholfreie Alternativen, die Gäste in dieser Zeit entdeckt haben, können zu langfristigen Favoriten werden.

Letztlich kann man für den Januar ein ebenso besonderes Angebot schaffen wie für die Vorweihnachtszeit im Dezember, indem man den Wunsch nach alkoholfreien Getränken und besonders gesunden Menüs gezielt bedient. Gastronomen, die auf den Dry January mit Innovationen, neuen alkoholfreien Kreationen und cleverem Marketing reagieren, können damit neue Kunden ansprechen und Stammkunden eine spannende Abwechslung bieten.

Über die Auswertung
Lightspeed hat Daten von 1.476 Restaurants in Deutschland ausgewertet und vergleicht den Januar 2024 mit dem Monatsdurchschnitt des restlichen Jahres (Februar bis November 2024). Zu den wichtigsten Kennzahlen gehören die Transaktionszahlen sowie der Umsatz nach Getränkekategorie und -unterkategorie.

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