Maßgeschneiderte Konzepte im Fokus
Fünf Tage zwischen Hamburger Schmuddelwetter und Messehallen finden am 19. März ihr Ende und hinterlassen viele beeindruckende Ideen, Konzepte und Innovationen. Einheitlicher Tenor der Hersteller: Gastronom und Hotelier stehen im Fokus, das Produkt muss sich ihren Wünschen anpassen und eine ganzheitliche Lösung bieten.
Wie vorauszusehen war, lauteten die großen Themen auch bei der INTERNORGA Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Auf der einen Seite stehen die Hersteller digitaler Lösungen, die dem Anwender die Möglichkeit geben, die sich durch mehr Effizienz und daraus resultierende Zeitersparnis wieder mehr ihrer Kernkompetenz, nämlich der direkten Betreuung des Gastes, widmen können. Die Telekom startete pünktlich zum Messeauftakt die Bekanntgabe des bekannten Kassensystems MagentaBusiness POS als komplett mobile Lösung mit enforeDonner, bei gastronovi wurde 10-jähriges Jubiläum mit einer Vielzahl neuer Funktionen gefeiert. Auch Küchentechnik-Hersteller Palux feierte Jubiläum: Die Premium Küchenlinie Topline begeistert bereits seit 25 Jahren Profi-Anwender und wurde im Lauf der Jahre an das digitale Zeitalter angepasst.
Von A nach B bis die Füße brennen
Wer sich durch die A-Hallen der Messe Hamburg testete, durfte vor allem zahlreiche Variationen des Burgers verköstigen – nach wie vor ein Dauerbrenner. Ganz gleich ob mit Patties aus einer Champignon-Rind-Variation von Salomon Foodservice oder direkt die vegetarische Alternative, für jeden war das Passende dabei. Aber auch an der Getränkefront galt es, Neuheiten zu testen und Varianten bekannter Getränke zu beurteilen. Zuckerreduzierte Limonaden und einige neue Eistee-Sorten lockten die Besuchermassen zu einer Erfrischung. Noch etwas heißer ging es bei den Kaffee-Herstellern zu: Schon auf dem Skywalk konnte man wandelnde Milchschaum-Ladies von Lattiz in beeindruckenden Kostümen sehen, auf den Ständen der großen Marken liefen die Kaffeemaschinen auf Hochtouren. Auch hier tauchte vermehrt das Thema Nachhaltigkeit auf, ganz gleich ob beim Anbau der Kaffeebohne selbst oder in zahlreichen neuen To-Go-Bechern aus verschiedensten Materialien – von Bambus über Porzellan bis zu Melamin war alles dabei.
Da das Auge ja bekanntlich mit isst und ein bequem sitzender Gast auch mal ein Bierchen mehr trinkt, waren auch die Hallen rund um Tabletop und Ambiente bestens besucht. Zahlreiche neue Dekore für den Tisch, dekorativ in Szene gesetzt und zum Teil auch schon im Skywalk zwischen den A- und B-Hallen zu bewundern, lassen die Inspirationen fließen. Die Trends sind vielfältig, Klassiker bleiben und werden mit einem neuen Dekor gepimpt, Bowls ergänzen die gewohnten Gedecke, Vintage- und Used-Look nehmen einen großen Teil der Looks ein. Ähnlich sieht es bei der Berufsbekleidung aus, auch hier finden sich durch liebevolle Details ergänzte Stücke, wie zum Beispiel eine Schluppe an der Jeansbluse aus butterweichem Denim bei Jobeline oder markante Lederschürzen mit großen Ösen und lässiger Bindung für den modernen Küchenchef.
Auch die Sonderflächen zogen wie magisch die Besucherströme an: Craft Beer Arena und Grill & Barbecue Court zeigten, wie der Sommer bestens im Zeichen der Genussmomente gestaltet werden kann. Pink Cube und Back-Stage fanden ebenso ihre Fans wie Newcomers Area und Foodtruck Village.
Die Preisträger im Überblick
INTERNORGA Zukunftspreis 2019
Die Gewinner des INTERNORGA Zukunftspreis 2019 in der Kategorie Trendsetter Produkt Nahrungsmittel & Getränke ist Bonduelle Deutschland GmbH mit der Neuentwicklung Pépite, einer pflanzlichen Beilage auf Basis von Hülsenfrüchten. Im Bereich Trendsetter Produkt Technik & Ausstattung konnte die WMF Group GmbH mit der digitalen Plattform WMF CoffeeConnect den Titel holen. Trendsetter Unternehmen Gastronomie & Hotellerie wurde das Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser, Österreichs größter Anbieter für Seniorenbetreuung.
Deutscher Gastro-Gründerpreis
Gegen mehr als 260 Konkurrenten konnte sich das Über den Tellerrand Café aus München beim Deutschen Gastro-Gründerpreis durchsetzen. Das Integrationscafé bringt seit einem Dreivierteljahr Geflüchtete und Einheimische zusammen und durch Mitarbeiter aus sieben Nationen ist die Speisekarte ebenso kreativ wie vielfältig. Der Gast selbst entscheidet, wie viel er zahlen möchte, es gibt drei verschiedene Preise pro Mittagstisch. Im Finale konnte Geschäftsführerin Jasmin Seipp das Konzept in 5 Minuten so überzeugend vorstellen, das in der anschließenden Publikumsabstimmung die Mehrzahl der per SMS abgegebenen Stimmen auf ihr Konto ging.
Next Chef Award
Am 18. März war es dann auch soweit und der letzte Wettbewerb startete um 15 Uhr ins Finale. Die sechs Finalisten aus den Vorentscheiden wetteiferten um den Titel Next Chef 2019. Am Ende hatte Kevin Gedike mit nur einem Punkt die Nase vor, mit seinen Kreationen beeindruckte er den Feinschmecker-Gaumen der Jury. Der 23-jährige Sous-Chef in Hoppe’s Restaurant in Hamburg darf nun sein eigenes Kochbuch kreieren und herausgeben.