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Warenbeschaffung aus einer Hand sorgt für mehr Stabilität und Nachhaltigkeit

Neue Gesetze, Personalmangel, Food-Trends – die Gastronomie-Branche ist gefordert wie nie, ein ständiges Auf und Ab zwingt so manche Gastronomen in die Knie. Nachhaltige und langfristige Konzepte bei den Partnern und Lieferanten können für mehr Stabilität sorgen. Wie es bei der Beschaffung von Verpackungsmaterialien und Hygieneartikeln effizient und aus einer Hand gehen kann, zeigt die langjährige Zusammenarbeit von BUNZL Großhandel und der Kaffeehauskette Espresso House. Über die Vorteile der Zusammenarbeit gibt Jennifer Rozek Head of Product bei Espresso House Deutschland GmbH, Auskunft in einem Interview.
Espresso House Deutschland GmbH
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Seit über einem Jahrzehnt besteht die Zusammenarbeit zwischen Ihrer schwedischen Kaffeehauskette Espresso House und BUNZL Großhandel, dem führenden Lieferanten für Verbrauchsgüter, Hygieneartikeln und Verpackungen für Hotellerie, Gastronomie, Catering und Handel in Deutschland. Was ist das Besondere daran?

Definitiv das Gesamtpaket. Dieses geht von der Bestellung beim Lieferanten/Hersteller bis zur Anlieferung in unseren Shops. Zudem können wir Probleme, Herausforderungen und Bedenken sowie neue Trends auf beiden Seiten immer offen ansprechen und wir suchen dann gemeinsam nach einer adäquaten Lösung.

BUNZL ist der einzige Non-Food-Lieferant von Espresso House. Über 500 Artikel bekommt der Kunde für seine rund 40 Coffee Shops. Welche Vorteile entstehen dadurch, dass Espresso House alles „aus einer Hand“ erhält und so mit einer Bestellung/Lieferung eine so große Produktpalette abdeckt?

In erster Linie vereinfacht es das Handling für unsere Coffee Shops. Diese müssen dadurch nicht bei mehreren Lieferanten bestellen, sondern bei lediglich einem. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich dadurch auch die Anlieferungen in den Shops erheblich verringern. Das ist sowohl für die Mitarbeiter, für das operative Handling in den Shops und vor allem für den CO2-Abdruck ein großer Pluspunkt.

Im Verpackungsbereich ist gerade ein großer Umbruch wahrzunehmen, viele Gesetze, wie die Mehrwegangebotspflicht, werden auf den Weg gebracht, um nachhaltige Verpackungsalternativen zu schaffen. Wie nehmen Sie diese Veränderungen wahr?

Das Thema Nachhaltigkeit ist innerhalb der gesamten Espresso House Gruppe ein großes Thema. Seit Jahren arbeiten wir erfolgreich einen großen Sustainability Report aus, immer mit dem Ziel, sich stetig und nachweislich zu verbessern. Dabei spielt für uns, als Coffee Shop Kette, das Thema nachhaltige Verpackungslösungen eine ganz zentrale Rolle. Wir sind immer auf der Suche nach noch besseren, nachhaltigeren und innovativeren Lösungen für unsere Gäste. Wir versuchen nach und nach unser komplettes Verpackungssortiment auf nachhaltige Lösungen umzustellen. Mehrwegbecher sind seit Jahren ein großes Thema bei uns und unseren Gästen. Das Portfolio wird immer wieder erneuert bzw. erweitert. Die Mehrwegangebotspflicht halten wir für den richtigen Weg, wenngleich wir bereits jetzt schon Mehrweglösungen anbieten. Dass unser Partner BUNZL hier ähnlich denkt und sein Angebot an „grünen“ Produkten stetig ausbaut, passt da natürlich sehr gut. Wir inspirieren uns oft gegenseitig, welche nachhaltigen Ziele wir uns als nächstes setzen können.

Wie sieht Ihr Nachhaltigkeitsengagement konkret aus – gibt es eine/einen Nachhaltigkeitsbeauftragten? Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?

Das Thema Nachhaltigkeit spielt eine ganz zentrale Rolle innerhalb des gesamten Unternehmens. Wir haben eine Person, die sich ausschließlich um dieses Thema kümmert und zum Ziel hat, sich jedes Jahr ein Stück weit zu verbessern bzw. Gutes für die Umwelt zu tun. Dabei stehen die Themen People, Planet & Product im Vordergrund und werden mit sehr viel Herzblut behandelt. Auch zukünftig wird das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle in unserem Unternehmen und unserer täglichen Arbeit spielen. Ganze Kampagnen werden sogar diesem Thema gewidmet, um so, die nötige Aufmerksamkeit zu schaffen und sich vor allem noch stärker in das Bewusstsein der Menschen zu rufen.

Von Seiten der Verbraucher wird der Ruf nach umweltfreundlichen Verpackungen immer lauter. Fragen Ihre Kunden schon konkret nach nachhaltigen Verpackungen oder Mehrwegbehältnissen?

Unsere Gäste haben bereits vor Jahren angefangen, nachhaltige Verpackungen bzw. Mehrwegbecher bei uns nachzufragen. Was bedeutet, dass wir bereits seit Jahren Mehrwegbecher in unterschiedlichen Designs und Preiskategorien anbieten.

(Foto: Espresso House Deutschland GmbH)

Es ist für uns als Coffee Shop ein gelerntes und selbstverständliches Thema, was die meisten Gäste bereits wissen und sehr schätzen. Unser Design- und Einkaufsteam ist kontinuierlich dabei, unsere Verpackungslösungen zu optimieren. Dabei spielt das Thema Nachhaltigkeit eine, wenn nicht sogar die zentrale Rolle. Als erster Anbieter in Deutschland haben wir bereits vor 3 Jahren spezielle Deckel für unsere Kaltgetränke eingeführt, die es erlaubt haben, auf zusätzliche Strohhalme zu verzichten. Sogenannte „Schnabeldeckel“. Vorreiter werden wir in diesem Jahr ebenfalls mit To-Go Bechern für Kaltgetränke sein, die die klassischen Plastikbecher ersetzen werden. Dort, wo es uns möglich ist, setzen wir auf Verpackungen aus r-PET – recyceltem PET. Unsere ready-to-drink Getränke erhält man mittlerweile nur noch in Glas- oder in r-PET-Flaschen.

Stichwort Hygiene: Seit der Corona-Pandemie hat das Thema Hygiene einen noch höheren Stellenwert. Und es bedarf an Erklärung und Beratung, weil sich die Hygieneanforderungen verändert haben?

Als Systemgastronom stehen für uns die Themen Hygiene und Lebensmittelsicherheit an oberster Stelle. Das war auch bereits vor Corona der Fall. Dennoch versuchen wir auch hier uns zu verbessern und den Bedürfnissen unserer Gäste gerecht zu werden. Die Beratung seitens BUNZL ist hierbei eine große Hilfe für uns, die wir dankbar annehmen. Und die Schulungen durch BUNZL-Mitarbeiter bieten unserer Meinung nach immer den Mehrwert, dass unsere Mitarbeiter sich involviert fühlen und vor allem eine gewisse Sicherheit mit dem Umgang zu diversen Themen erlangen. Es gibt immer Themen, vor denen die Mitarbeiter mehr Respekt haben, umso wichtiger ist es, in solchen Fällen zu schulen und die Angst zu nehmen. Je informierter und geschulter ein. Grundsätzlich ist es von Vorteil, dass wir einen Partner an unserer Seite haben, der die Trends von morgen als erster erkennt und sie direkt mit uns teilt. Das verschafft uns einen großen Wettbewerbsvorteil, da wir auf diese Art bei unseren Gästen noch schneller mit Innovationen punkten können. Mitarbeiter ist, desto souveräner tritt er auf und umso schöner ist am Ende das Aufenthaltserlebnis für unseren Gast.

Apropos Trends: Welche Food-Trends sehen Sie für 2023 bzw. wo wird die Reise im Verpackungsbereich Ihrer Meinung hingehen?

Das Thema Nachhaltigkeit bzw. Nachhaltigkeitsbewusstsein wird zukünftig eine immer wichtigere Rolle spielen. Dies betrifft neben dem Konsum nachhaltiger Lebensmittel auch das Thema zukunftsorientierter Verpackungslösungen. Viele Menschen leben immer bewusster und sind über verschiedenste Kanäle informierter denn je. Dies ist eine Tatsache, die das generelle Konsumverhalten und die Trendentwicklung dauerhaft beeinflussen wird. Unternehmen müssen schneller umdenken können und ein höheres Maß an Flexibilität an den Tag legen, um auf die Bedürfnisse der Konsumenten schneller befriedigen zu können.

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