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Google-Guide für Gastronomen

Sichtbarkeit bringt Gäste. Diese rufen in der Regel zunächst Google bzw. Google Maps auf, um sich zu informieren und von Restaurants in der Nähe inspirieren zu lassen - vor allem per Smartphone. Viele Gastronomen denken, dass eine eigene Homepage bereits ausreicht, um ihre Kundschaft zu erreichen. Geklickt wird auf die Webseite oftmals, wenn sich Interessierte vorher über Google informiert haben, die Lokalität als attraktiv empfinden und mehr erfahren bzw. reservieren möchten. „Die eigene Webseite ist für Restaurants, Cafés und Bars ein Muss, doch sehen potenzielle Gäste Google noch deutlich früher“, weiß Christian Bauer, Geschäftsführer der Managementlösung resmio.
Prykhodov | iStockphoto

Der Gastro-Google-Guide von resmio nimmt Gastronomen beim Thema Google My Business an die Hand und zeigt die Blumen, Kerzen und Tageskarten der Online-Welt.

Erster Schritt: Google verstehen

Die gute Nachricht vorweg: Das Anlegen und die Pflege eines Restaurantprofils ist nicht kompliziert und kostet nur wenig Zeit. Das Ziel der Suchmaschine ist es, möglichst das anzuzeigen, was die Suchenden glücklich macht.

„Betreibende sollten vorher klar definieren, was es ist, was Gäste bei ihnen finden. Handelt es sich um ein Familienrestaurant? Laufen bei euch Sportübertragungen? Habt ihr einen Lieferservice? Solche Informationen im Profil einzubinden, sorgt dafür, genau dann gefunden zu werden, wenn jemand danach sucht“, sagt Christian Bauer, Geschäftsführer bei resmio. Das Anlegen eines verifizierten Google-Profils läuft über das kostenfreie Werkzeug Google My Business. Was gibt es zu beachten?

Die sechs wichtigsten Hinweise im Schnelldurchlauf

1. Name NAP-Daten (Name, Adress, Phone)

Der vollständige Name, sowie Anschrift und Telefonnummer werden als “NAP”-Daten bezeichnet und sollten in jedem Fall einheitlich mit allen anderen Branchenverzeichnissen sein. Auf diese Weise signalisieren sie Suchenden die Echtheit des Unternehmens und schaffen Vertrauen. Zudem begünstigen sie eine obere Position in lokalen Suchergebnissen.

2. Speisekarte

Neben der Möglichkeit, die Karte als PDF-Datei zu verlinken, empfiehlt Bauer, die Gerichte und Kategorien zusätzlich manuell bei Google anzulegen. Christian Bauer: „Gäste, die mit Smartphone unterwegs sind, sehen die Gerichte dann direkt als eigenständigen Menüpunkt und wissen sofort, worauf sie sich freuen können“

3. Angebote

Neben großartigen Drinks und Speisen gibt es viele andere Merkmale, die Gäste anlocken. Diese Dinge sollten unbedingt erwähnt sein. Highlights wie „Sitzplätze im Freien“, „WLAN vorhanden“ oder „kinderfreundlich“ können ebenso relevant sein wie das richtige Gericht.

4. Öffnungszeiten

Stehen hungrige Gäste vor verschlossenen Türen, kommen sie nur selten wieder. Die angegebenen Zeiten sollen vor allem also eins sein: aktuell. Auch Besonderheiten und saisonale Ausnahmen wie Weihnachtsfeiertage o.Ä. können und sollten hier vermerkt sein.

5. Unternehmensbeschreibung

Beim Google-Profil kann und sollte auch die eigene Homepage verlinkt werden. Die Anzahl von Suchenden, die keine andere Seite anklicken, wächst allerdings stetig. “Wir empfehlen einen möglichst einzigartigen Text für das Kurzporträt, der im besten Falle nicht von der Webseite kopiert ist”, rät Christian Bauer. Ganz wichtig: Ein Trugschluss ist der Glaube, Google hier zu überlisten, indem blind Keywords platziert werden. Das kann im Gegenteil sogar kontraproduktiv sein.

6. Reservierungs- oder Bestelloption

Ein großer Benefit für Gastronomen ist die Einbindung von „Tisch reservieren“ bzw. „Online bestellen“. Auf diese Weise kann das Lokal direkt und ohne Umwege (z.B. über die eigene Homepage) via Google gebucht werden. „Für die Gäste ist dies ein sehr komfortabler Weg, direkt zu ordern oder einen Tisch zu reservieren – eine Provision an Google wird nicht fällig”, so Bauer. Um für die Sofortbuchungsoption freigeschaltet zu werden, müssen die Gastronom:innen mit einem entsprechenden Partner, wie beispielsweise resmio zusammenarbeiten – diese kann nicht aktiv im Google-Profil aktiviert werden.

Bewertungen aktiv gestalten

Wichtiger als die Worte, die die Betreibenden selbst wählen, sind jedoch die Rezensionen, die Gäste auf dem Profil hinterlassen. Positive Kommentare verbessern laut Google die Sichtbarkeit des Brancheneintrags und wirken somit gleich doppelt. Bewertungen im geschäftlichen Alltag zu sammeln, wird damit kurz- und langfristig zur wichtigen Aufgabe. „Restaurants sollten nicht nur daran erinnern, eine Rezension zu schreiben. Sie sollten es ihren Gästen auch so einfach wie möglich machen. Eine Kurz-URL zum Profil, die Gästen zur Verfügung gestellt wird, kann hier ein erster Schritt sein. Eine automatische Erinnerung via Mail ist mit Systemen wie resmio der noch einfachere Weg“, beschreibt Bauer. Auch die Reaktion auf Bewertungen sei demnach wichtig. „Google bietet die Möglichkeit, auf Kommentare der Gäste zu antworten. Sich so für Lob zu bedanken oder auf Kritik zu reagieren, ist damit ein wichtiger Teil der Pflege des Profils“, so der Experte.

Fazit: Mindestmaß ist Pflicht

Der Gastro-Google-Guide zeigt das Mindestmaß an Online-Aktivität, um auf Google nicht abgehängt zu werden. Ohne Sichtbarkeit bleibt die eigene Homepage mit hoher Wahrscheinlichkeit unentdeckt. „Gastronomiebetriebe, die erste Erfolge von ihrem Google-Profil in der Offline-Welt wahrnehmen, sind oft motiviert, Google noch stärker zu nutzen, um den Dialog zu potenziellen Gästen zu betreiben“, erklärt Christian Bauer.

„Auch beim Suchmaschinenriese gibt es die Möglichkeit, Beiträge wie bei Facebook oder Instagram zu teilen. Aktuelle Ankündigungen, Veranstaltungen oder auch die neue Pfifferling-Karte können genutzt werden, um völlig neue Gäste auf sich aufmerksam zu machen.“ Blumen, Kerzen und Tageskarten behalten ihren Effekt. Wenn man sie aber auch bei Google sehen kann, wird dieser noch um einiges größer.

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