Suche

Gehaltszufriedenheit in Deutschland

Der kununu Gehaltscheck 2024 ist eine der umfangreichsten Gehaltsanalysen für den deutschen Arbeitsmarkt. Insgesamt wurden mehr als 835.000 Gehaltsdaten für diesen ausgewertet. Der kununu Gehaltscheck wertet die bundesweite Gehaltszufriedenheit aus und ermittelt in Bielefeld und Dresden besonders glückliche Arbeitnehmer.
Jason Goodmann, Unsplash
Anzeige

Menschen in Bielefeld sind im bundesweiten Gehaltsvergleich der 20 größten deutschen Städte am zufriedensten mit ihrem Einkommen. Das ist ein Ergebnis des aktuellen „kununu Gehaltscheck 2024“, für den die Arbeitgebervergleichsplattform 835.000 Gehaltsangaben auswertete, von denen mehr als 625.000 aus dem gerade abgelaufenen Jahr 2023 stammten. Zwar steht die ostwestfälische Stadt in der realen Einkommensrangliste mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 48.565 Euro nur auf Position 16, was der Zufriedenheit der Bielefelder:innen aber keinen Abbruch tut. Diese liegt derzeit bei 58,6%. Eine ganz ähnliche Situation erkennen die Gehaltsforscher:innen für die sächsische Landeshauptstadt Dresden, wo die Menschen mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 44.009 Euro gerade einmal auf Platz 19 des tatsächlichen Gehaltsrankings stehen, aber gleichzeitig die sechsthöchste
Gehaltszufriedenheit im Großstadtvergleich verzeichnen. In München dagegen verdienen die Menschen mit jährlich 58.164 Euro am besten, liegen hinsichtlich der Gehaltszufriedenheit aber nur auf Platz 8. Am wenigsten glücklich mit ihrem Verdienst sind indes Beschäftigte in Berlin, Bremen und Bochum. Bundesweit liegt die Gehaltszufriedenheit bei einem Durchschnittsgehalt von 49.214 bei aktuell 50,1%.

„Bei der Einordnung von Durchschnittsgehältern ist es immer wichtig die Zufriedenheit der Menschen einzubeziehen. Denn Einflussfaktoren wie Lebenshaltungs- sowie Miet- und Immobilienkosten sind mitentscheidend dafür, wie lukrativ ein Einkommen am Ende wirklich ist. Der kununu Gehaltscheck 2024 leistet in diesem Kontext einen Beitrag zu mehr Gehaltstransparenz – eben nicht nur zu den nackten Einkommenszahlen, sondern eben auch dahingehend, wie glücklich die Menschen mit dem sind, was am Ende auf ihrem Gehaltszettel steht. Denn genau darum geht es für Beschäftigte“, so Nina Zimmermann, kununu-CEO zu den Zahlen.

Mitarbeitende in HR-Branche und in Steuerberatungen sind am zufriedensten

Hinsichtlich der Branchen sind Arbeitnehmer:innen im Personalbereich am zufriedensten mit dem Inhalt ihrer Lohntüte. Hier liegt die Gehaltszufriedenheit bei einem prozentualen Wert von 65,8%. Kurz darauf folgen Beschäftigte in Steuerberatungen und Wirtschaftsprüfungen (65,5%) sowie der Energiebranche (63,7%). Zum Vergleich: Beschäftigte in der Textilindustrie erreichen auf Platz 39 des Rankings nur einen Wert von 38,7%. Die rote Laterne halten Kulturschaffende auf Rang 40 in der Hand. Ihr Zufriedenheitswert liegt bei 35,2%. Das höchste Durchschnittsgehalt beziehen derzeit Beschäftigte im Bankensektor, wo das Jahresgehalt bei derzeit 60.796 Euro liegt. Im Zufriedenheitsranking landet die Branche allerdings nur auf Rang 8 (58,9%).

Hessen liegt im Ländervergleich vorne

In den Bundesländern sind indes die Hessen am glücklichsten mit ihrem Einkommen, gefolgt von den Hamburger:innen sowie den Baden
Württemberger:innen. Am niedrigsten ist dagegen die Gehaltszufriedenheit in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Real steht ebenfalls Hessen an der Spitze der Einkommensrangliste (53.952 Euro) vor Hamburg (51.746 Euro) sowie Bayern (51.519 Euro). Interessant auch hier: Während die Sachsen mit einem Jahresgehalt von durchschnittlich 41.410 Euro nur auf Rang 14 der 16 Bundesländer liegen, rangieren sie in Sachen
Gehaltszufriedenheit immerhin auf Position 8.

Über die Studie

Der kununu Gehaltscheck 2024 basiert auf einer Auswertung von 835.000 Gehaltsangaben – darunter 625.000 aus dem Jahr 2023. Berücksichtigt wurden alle Gehaltsangaben von Vollzeitbeschäftigten. Mitarbeiter:innen in Teilzeit, Auszubildende oder Praktikant:innen wurden in die Auswertung nicht mit aufgenommen. Zur Qualitätssicherheit wurden abgegebene Gehaltsangaben, die nicht innerhalb eines vorher definierten Gehaltsbandes liegen, aussortiert und erst bei Bestätigung durch weitere Gehaltsangaben wieder in die Berechnung aufgenommen. Für die Ermittlung der
Gehaltszufriedenheit wurden 280.022 Gehaltsbewertungen verwandt. Dabei ergab sich der hier angegebene Prozentwert aus den Beschäftigten, die ihr Gehalt mit gut oder sehr gut bewerteten.

Weitere Artikel zum Thema

Elle Hughes, Pexels
Trotz 44.000 offener Stellen in Hotel- und Gaststättenberufen fehlt es laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft an entsprechend qualifizierten Arbeitslosen, besonders bei Köchinnen und Köchen. Der Fachkräftemangel in der Hotellerie und Gastronomie bleibt[...]
Kanzlei SZS
Leere Küchen, unbesetzter Empfang – in deutschen Hotels fehlt es an Köchen, Mitarbeitern im Service sowie im F&B und an Rezeptionisten. Der Ausbildungsmarkt liefert keinen Nachschub und trotz ausgeschriebener Stellen bleiben die Bewerbungen aus. Warum[...]
Kommunikation als Schlüssel für die Gast-KommunikationRhetorik-Führerschein
Gerade in nie dagewesenen Zeiten wie jetzt, mit vielen neuen Regeln und Vorschriften, die auch noch je nach Bundesland variieren, ist es wichtig, Beschwerden der Kunden nicht nur anzuhören, sondern entsprechend reagieren zu können. Der[...]
Pexels, Pixabay
Wenn im Sommer die Europameisterschaft im eigenen Land stattfindet, sind viele Deutsche auch am Arbeitsplatz live dabei – wenn es sein muss, sogar heimlich per Livestream. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Studie zur Wirkung[...]
Seminaris Hotels
Die Hotelbranche erfreut sich übersteigende Auslastungszahlen in der Hotelbranche, gleichzeitig aber wächst der Bedarf an Fachkräften. Bereits Mitte 2021 erreichte die Anzahl der neu ausgeschriebenen Stellen auf Plattformen wie Hotelcareer & Gastrojobs Rekordwerte. Seminaris will[...]
Unser Newsletter

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit regelmäßigen Informationen zum Thema Gastgewerbe. Ihre Einwilligung in den Empfang können Sie jederzeit widerrufen.