Der Trend „Outdoorküche“ in der Außengastronomie wächst weiter und erreicht eine immer breitere Schicht an Gastronomen, die vor einem Jahr noch gar nicht daran gedacht haben. Die Corona-Krise, die uns höchstwahrscheinlich noch länger begleiten wird, verstärkt diesen Trend noch, da eine Ansteckungsgefahr nachgewiesener Maßen an der frischen Luft weniger hoch ist als im Innenbereich. Viele Gastronomen erwarten einen förmlichen Run auf die begehrten Plätze.
1. Planung
Der Bau oder die Erweiterung eines Außenbereichs mit einer Outdoorküche sollte gut durchdacht sein und folgende Fragen sollten beantwortet werden:
Was ist Ihnen und Ihrer Zielgruppe wichtig?
- Soll der Außenbereich das ganze Jahr genutzt werden oder nur saisonal?
- Wollen Sie klassisch grillen oder kochen oder backen oder alles?
- Welche Angebote planen Sie? Eine Karte für das ganze Jahr oder regelmäßig neue Gerichte und Getränke?
- Handelt es sich beim Außenbereich um einen Selbstbedienungsbereich oder wird traditionell bewirtet?
Viele Gastronomen suchen nach neuen Möglichkeiten, um die Außengastronomie attraktiver zu machen und ihren Gästen ein Erlebnis zu bieten. Ihr Ziel ist es, den Gast nicht nur für 30 Minuten zu halten, sondern für 1-2 Stunden. Der Outdoorbereich sollte gemütlich und einladend gestaltet werden, damit dieser Gäste anlockt. Der zentrale Teil des Außenbereichs wird eine Outdoorküche inkl. Kochgerät, Tische zur Vorbereitung ggf. mit Kühlschrank und Waschbecken. Aktives Grillen, Backen oder auch Kochen vor den Gästen wirkt als wahrer Magnet und begeistert die Gäste, nicht zuletzt wirkt der Geruch der frisch zubereiteten Essen sehr verlockend, sondern auch sehr einladend. Auch die Outdoorküche selbst, wenn z.B. vor den Gästen ein Steak auf Feuer gebraten wird oder frische Pizzen gebacken werden, kann als „Eyecatcher“ dienen, welcher Gäste anzieht. Ein weiteres wichtiges Element in der Außengastronomie stellt der Eingangsbereich dar, denn der erste Eindruck zählt. Gestalten Sie den Eingangsbereich einladend, heißen Sie Gäste Willkommen und sorgen Sie dafür, dass Gäste das Gefühl erhalten, „hier bin ich zu Hause“.
[optin-monster slug=“blccflzk6ddmvj8cc1gp“]2. Qualität/Budget
Als Teil der Planung ist natürlich auch das Budget, sowie der qualitative Anspruch einer Outdoorküche zu beachten. Gutes Equipment, sei es auch eine höhere Investition, macht sich schnell bezahlt und ist vor allem auch langlebig und robuster als günstigere Varianten. Viele Hersteller werben mit hochwertigen Produkten, jedoch bei genauerem Hinsehen wird an vielen Ecken gespart. Scheppernde Blechräder, abblätternde oder gerissene Emaille an den Grillrosten, Rost, dünne Wände die wenig Temperatur halten und so weiter. Lassen Sie sich Zeit bei der Wahl.
Des Weiteren, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Steuerberater. Durchaus sind finanzielle Förderungen in der Außengastronomie möglich.
3. Art der Outdoorküche/Gerät
Die geplante Nutzung, d.h. will man grillen, backen und/oder kochen, und der kulinarische Anspruch bestimmen letztendlich die Auswahl an potenziellen Outdoorküchen. Als Einsteigervariante für den Außenbereich gelten Gas- und Holzkohlgrills. Diese sind einfach zu bedienen, günstig in der Anschaffung, aber meist nicht sehr langlebig.
Holzbacköfen werden immer beliebter. Nicht nur sind diese variabler als ein Grill, sondern schaffen auch durch das lodernde Holzfeuer ein besonderes Erlebnis für die Gäste. Im Vergleich zu Gas und Kohle, deren Ziel es ist das Grillgut zu erhitzen, bietet Holz eine schonendere Variante, die das Grillgut langsam gart und durch die Restfeuchtigkeit des Holzes sowie der Luft sehr zart und saftig werden lässt. Dazu liefert Holz ein einzigartiges Geschmacksaroma. Von „neutral“ bis „rauchig“, alles ist möglich, abhängig von der Art des Holzes.
4. Image
Ein letzter Punkt, der vor allem für modernen Gastronomen von großer Bedeutung ist, ist das Image und die Darstellung des Außenbereichs. Nicht nur die Eigenschaften oder der Preis der Möbel oder der Outdoorküche sind wichtig, sondern auch die Herkunft, die Herstellung und die Geschichte. Das Thema Nachhaltigkeit bewegt Endverbraucher, sowie Gastronomie & Hotellerie und spricht diese auf soziale und ökologische Verantwortung an. Diese Frage muss sich der Unternehmer anhand seiner Firmenphilosophie allerdings selbst beantworten.