Bereits seit dem Frühling 2020 ist die Registrierungspflicht für Betriebe mit Gast-und Kundenverkehr vorgeschrieben. Ein stark wachsender Markt an digitalen Lösungen hat sich entwickelt und mehr als 10.000 teilnehmende Unternehmen aus Gastronomie, Hotellerie, Schwimmbädern und Behörden bestätigen den Bedarf. Mit Anwendungen wie der Hygiene-Ranger oder recover App, darfichrein.de, gastident, 2fdz und smart meeting ist die digitale Erfassung der Kontaktdaten im Handumdrehen erledigt. Stift und Zettel werden durch QR-Codes ersetzt und bieten eine hygienische und komfortable Lösung für Gast und Gastgeber.
Dank dieser innovativen Anbieter sind bereits mehr als 8,5 Millionen Check-ins digital abgewickelt worden, mehr als 12.000 Kunden nutzen die digitale Alternative. Die Anwendungen kosten die Betriebe meist nicht mehr als ein paar Euro pro Monat. Für die Gäste ist die Anwendung selbstverständlich kostenlos.
Durch den Einsatz digitaler und bewährter Lösungen werden Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Covid-19-Infektionen seit Monaten entlastet. Statt unleserliche Zettel auszuwerten, werden erforderliche Daten elektronisch und verschlüsselt übermittelt. Obwohl von Seiten der App-Anbieter möglich, können viele Gesundheitsämter aufgrund fehlender digitaler Infrastruktur digitale Daten noch nicht direkt in ein Managementsystem einspielen.Und hier liegt die große Chance und Herausforderung von Politik und Behörden:
„Bewährtes weiterentwickeln und Prozesse beschleunigen…“
… sagt Eberhard Fiedler, Geschäftsführer der Hygiene-Ranger App und stellt klar: „Unsere Apps sind ein entscheidender Baustein für die Wiederbelebung des öffentlichen Lebens und die Rückkehr zur Normalität für Gastronomie, Kultur und Branchen mit Publikumsverkehr. Daher müssen Politik, Gesundheitsämter und wir als Innovatoren und Experten JETZT in die Planungen für Hygiene-Konzepte vor dem hoffentlich letzten Restart 2021 eingebunden und angehört werden. “
„Unsere praktische Erfahrung zeigt, dass die Pflicht der Betriebe zur Kontaktdatenerfassung grundsätzlich sinnvoll und zur Verfolgung von Infektionsketten nützlich ist,“ sagt auch Dominik Wörner von darfichrein.de. „Aber nur mit einer breite Zustimmung für digitale vorhandene Lösungen bei Politik, Behörden und Gesellschaft, kann dieses Ziel erreicht werden“, ergänzt Eberhard Fiedler.
3-Punkte Plan der Initiatoren #wirfuerdigitalisierung
Verordnungen anpassen, Gesundheitsämter integrieren, Markt bewahren und unterstützen.
- In den Verordnungen der Länder zur Registrierungspflicht muss ein Gebot zur Nutzung von sicheren digitalen Lösungen aufgenommen werden. Die Verwendung von Stift und Zettel darf erlaubt aber nicht der Standard bleiben und sollte nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen. Erprobte, sichere und digitale Lösungen bieten wir bereits seit Monaten an.
- Gesundheitsbehörden werden durch die Länder angewiesen, Schnittstellen ihrer Kontaktdaten-Managementsysteme (z.B. SORMAS) uns zur Verfügung zu stellen, um die Kontaktnachverfolgung möglichst effizient gestalten zu können. Gesundheitsämter ohne digitale Systeme nutzen die von unseren digitalen Lösungen angebotenen Übergabeprozesse. Einige unserer digitale Lösungen bieten diese Schnittstellen bereits an und wir möchten diese Integration weiter vorantreiben und noch kompatibler werden. Wir suchen den Dialog.
- Existierenden Marktlösungen zur Kontaktdatenerfassung sind die ideale Ergänzung zur Corna-Warn-App (CWA). Beide Wege sind parallel notwendig, um die Pandemie sinnvoll zu bekämpfen. Die Corona-Warn-App sollte daher keine eigene Funktion zur Kontaktdatenerfassung erhalten. Dies würde die Werte der DWA in Frage stellen und deren Akzeptanz weiter gefährden. Entscheider aus Politik und Behörden geben ein positives Statement und finanzielle Mittel für die Integration der bestehenden und etablierten Lösungen, um so die Anbindung an die Gesundheitsämter zu beschleunigen und nicht zu verschleppen.
Der Beweis: Deutschland kann Digitalisierung
Wir zeigen, dass Deutschland Digitalisierung kann.
Mit dem Aktionsmonat „Digitale Kontaktdatenerfassung“ vom 1. bis zum 26. Februar 2021 will die Initiative #wirfuerdigitalisierung zeigen, wie Restaurants, Hotels und Behörden mit den bestehenden Lösungen tagtäglich arbeiten und wie die Schnittstellen und die Zusammenarbeit mit Gesundheitsbehörden gelingen kann.
Jan Kus, Geschäftsführer der revover App dazu: “Gemeinsam sind wir stärker und können zeigen, was wir in den letzten 8 Monaten geleistet haben und wie es weitergehen kann. Ich freue mich, dass wir durch Eigenregie bereits eine so breite Basis aus Unterstützer:innen gefunden haben, um gemeinsam die Krise zu bewältigen.
Forderungen der Initiatoren
- Bundesländer: Beendet das analoge Denken!
- Gesundheitsämter: Öffnet euch für eine weitreichende Integration mit den bestehenden Lösungen!
- Corona-Warn-App nicht verbiegen. Auf bestehende Lösungen setzen.
Mehr Informationen zur Initiative und anstehenden Veranstaltungen gibt es unter wirfuerdigitalisierung.de.