Initiative von DEHOGA und zahlreichen Verbänden: #PerspektiveJetzt
Mit einer gemeinsamen Social-Media-Kampagne appellieren der Deutsche Tourismusverband (DTV), der Deutsche Reiseverband (DRV), der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), der Hotelverband Deutschland (IHA), der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), die Allianz selbstständiger Reiseunternehmen (asr), der Verband Internet Reisevertrieb (VIR) und der RDA Internationaler Bustouristik Verband an die Politik, dem Tourismus endlich eine Perspektive und einen Öffnungsfahrplan zu geben. Mit dem Slogan „Tourismus: sicher und verantwortungsvoll“ und dem Hashtag #PerspektiveJetzt wollen die Verbände zeigen: Sicherheit und Verantwortung sind oberste Gebote für die Branche in der Pandemie, aber der Tourismus braucht eine Öffnungsstrategie. Unter #PerspektiveJetzt sind Akteure aus dem Tourismus und der Reisebranche, aus Hotellerie und Gastronomie aufgerufen, sich an der Kampagne zu beteiligen und ihre Geschichte zu erzählen. Zu diesem Zweck können Fotos aus dem Betrieb/Lieblingshotel oder -Restaurant mit dem Hashtag #PerspektiveJetzt – Gastgewerbe: sicher und verantwortungsvoll auf den Social-Media-Kanälen hochgeladen werden. Der Hashtag darf ohne den Claimzusatz „sicher und verantwortungsvoll“ nicht zum Einsatz kommen.
Abschläge der Corona Hilfen werden wieder ausgezahlt
Nachdem das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag (5. März) die Zahlungen an Unternehmen aufgrund des Verdachtes, dass unrechtmäßig staatliche Hilfsgelder bei den Corona-Hilfen erschlichen wurden, gestoppt hat, laufen die Zahlungen bereits seit dem 12. März wieder an. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bekanntgab, waren die regulären Auszahlungen zu keinem Zeitpunkt unterbrochen. „Die kurzzeitige Unterbrechung der Abschlagszahlungen war rechtlich geboten und notwendig, um im Austausch mit den strafrechtlichen Ermittlungsbehörden, aber auch dem BSI und dem Bundesfinanzministerium Unregelmäßigkeiten zu prüfen und Vorkehrungen zu treffen, um die Wiederholung derartiger Betrugsversuche künftig zu verhindern.“ Die vollständige Meldung des BMWi finden Sie hier.
Erfolg für Mischbetriebe – November- und Dezemberhilfe können unabhängig vom Umsatz des restlichen Unternehmens beantragt werden
Für Unternehmen mit angeschlossener Gaststätte wird der Zugang zu den außerordentlichen Wirtschaftshilfen für den Monat November und Dezember verbessert und vereinfacht. Künftig ist der Gaststättenanteil unabhängig von den Umsätzen des restlichen Unternehmens antragsberechtigt. Hierauf hat sich die Bundesregierung in Abstimmung mit dem Freistaat Bayern verständigt. Dies betrifft etwa Brauereigaststätten, Vinotheken von Weingütern und Straußwirtschaften. Gaststätten, die an ein Unternehmen, wie beispielsweise an eine Brauerei angeschlossen sind, werden bei der Antragsberechtigung für die November- und Dezemberhilfe so behandelt, als handele es sich um eigenständige Unternehmen. Der Gaststättenteil ist unabhängig vom restlichen Unternehmen und damit ebenso wie andere Gaststätten antragsberechtigt. Diese erweiterte Antragsberechtigung greift für die November- und Dezemberhilfe und wird entsprechend angepasst. Die Antragstellung für die November- und Dezemberhilfe ist bis zum 30.04.2021 möglich. Mit der November- und Dezemberhilfe können Unternehmen Zuschüsse in Höhe von bis zu 75 Prozent des Umsatzes aus dem Vorjahreszeitraum erhalten. (Quelle: DEHOGA Bundesverband)
Steuerstundungen um drei Monate verlängert
Wie am 16. März bekannt wurde, verlängert die Bundesregierung die Steuerstundungen um drei Monate. Laut reuters.com sagte Bundesfinanzminister Scholz, er sei sich mit den Ländern einig, die seit einem Jahr geltenden Regeln zur Stundung von Steuern und zur Aussetzung von Vollstreckungen zu verlängern. Das sei eine gute Nachricht für Unternehmen. Anträge auf Stundungen könnten nun bis zum 30. Juni 2021 gestellt, zinslose Stundungen bis zum 30. September gewährt werden.
Regierungskreisen zufolge haben sich die Entlastungen durch Steuerstundungen seit Ausbruch der Corona-Krise vor rund einem Jahr auf 22,5 Milliarden Euro summiert. Weil es sich um eine unterjährige Verschiebung der Zahlungen handele, werde zunächst nicht mit neuen Belastungen für den Haushalt gerechnet.
Mahnwache in Düsseldorf: „Ohne Perspektive geben wir den Löffel ab!“
Am 19. März 2021 will der DEHOGA Nordrhein erneut ein Statement setzen, diesmal nicht in Köln, sondern in Düsseldorf. Der Druck auf die politisch Verantwortlichen im Bund und in den Ländern soll erhöht werden, die Folgen des zweiten Lockdowns werden immer massiver, je mehr Wochen ins Land gehen. Am Aktionstag werden stellvertretend für die Branche zwei betroffene Gastronomen, Isa Fiedler als DEHOGA – Sprecherin der Altstadtwirte und Walid El Sheik als stellvertretender Sprecher symbolisch „ihren“ Löffel mitbringen, um ihn dann persönlich vor Ort abzugeben. Eingerahmt wird diese Aktion durch maximal 111 mit Flatterband umwickelte Schaufensterpuppen des Bonner Künstlers Dennis Meseg, die auf die menschliche Distanz zu Zeiten der Pandemie künstlerisch aufmerksam machen sollen. Die Bitte an die Politik lautet dabei, die vom DEHOGA eingereichten Vorschläge und Leitlinien in die Überlegungen mit einfließen zu lassen. Dabei hoffen die Gastronomen auf eine mögliche Öffnung ihrer Betriebe rechtzeitig vor Ostern, die Hoteliers auf die Möglichkeit, neben Geschäftsreisenden auch wieder privat Reisende beherbergen zu können. (Quelle: DEHOGA Nordrhein)
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