Bund plant neue Corona-Hilfen
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat angekündigt, in den nächsten Tagen mit den Ländern und dem Bundesfinanzministerium zu klären, wie die Details zu den avisierten Hilfen aussehen und welche Hilfen durch den verlängerten Lockdown nötig werden. Zum Volumen wollte sich Altmaier noch nicht äußern. Ende dieser/Anfang nächster Woche soll es mehr Klarheit geben. Es gehe vor allem um Unternehmen, die besonders lange bereits zwangsweise geschlossen seien. Bundeswirtschaftsminister Altmaier kündigte ebenfalls einen neuerlichen „Wirtschaftsgipfel“. Zu diesem will er Ende der kommenden Woche erneut Vertreter von mehr als 40 Verbänden einladen. Der letzte Gipfel dieser Art hatte am 16. Februar stattgefunden. Nun soll es neben der aktuellen Lage auch darum gehen, wie es nach der Corona-Pandemie bei Innovationen und Erneuerungen vorangehen könne.
Rolle rückwärts: Merkel stoppt geplante „Osterruhe“
Bundeskanzlerin Merkel hat am Mittwoch (24.03.2021) den Beschluss der Bund-Länder-Konferenz zu einer „Osterruhe“ wieder zurückgenommen. In der Kürze der Zeit hätten zu viele Fragen von der Lohnfortzahlung bis zur Lage in Geschäften und Betrieben nicht beantwortet und geklärt werden können. Die Kanzlerin übernahm die alleinige Verantwortung und bat die Bürgerinnen und Bürger um Verzeihung. > zum Bericht
Droht Arbeitgebern Testpflicht für Mitarbeiter?
Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat die Arbeitgeber in Deutschland dazu ermahnt, ihre Mitarbeiter regelmäßig auf das Coronavirus zu testen. Es sei nötig, dass die Unternehmen, die durch die Bestellungen der Vergangenheit nun «viele, viele Tests» zur Verfügung hätten, diese auch einsetzten, sagte der SPD-Politiker am Dienstag im ZDF. Am Mittwoch sagte Bundeskanzlerin Merkel im Bundestag, dass die Bundesregierung Anfang April entscheiden wird, ob es eine Änderung der Arbeitsschutzverodnung geben wird und darin eine Testpflicht der Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter enthalten sein wird. Dies hänge davon ab, ob die Unternehmen eine freiwillige Regelung umsetzen können.
Außengastronomie in Rheinland-Pfalz ab 22. März geöffnet
In Rheinland-Pfalz darf die Außengastronomie jetzt wieder öffnen – allerdings unter strengen Auflagen. Zudem gilt das nur für Kreise oder Städte mit vergleichsweise niedriger Inzidenz und bislang (Stand 24.03.2021) nicht über Ostern. > zur Meldung
DEHOGA fordert ein Ende des politischen Missmanagements und schnelle Entschädigung
Der DEHOGA Bundesverband fordert ein Ende des politischen Missmanagements und schnelle Entschädigung „Nach den gestrigen Beschlüssen wachsen im Gastgewerbe Verzweiflung und Zukunftsängste“, erklärt DEHOGA-Präsident Guido Zöllick am 23.03.2021. Mehr als 70 Prozent der Betriebe bangen laut DEHOGA um ihre Existenz. Schnelle finanzielle Entschädigungen für die vom Staat verursachten Versäumnisse seien jetzt das Mindeste. „Es müssen jetzt Taten folgen, anstatt das Missmanagement beim Impfen und bei den Hilfen fortzusetzen.“ Noch vor Ostern erwartet Zöllick Konkretisierungen zu dem im Beschluss genannten „ergänzenden Hilfsinstrument“. Spätestens am 12. April müsse zudem ein konkreter Öffnungsfahrplan für die Branche vorgelegt werden. > zur Pressemeldung
DEHOGA NRW: Nur so kann es gehen – „Testet uns offen! – Hebt das Tempolimit auf!“
Die halbherzige und rein inzidenzbasierte Lockdown-Politik der vergangenen Monate ist nach Ansicht des DEHOGA NRW gescheitert. Nachdem Gastronomie und Hotellerie beim neuerlichen Bund-Länder-Treffen wieder leer ausgegangen sind, fordert der DEHOGA NRW massiv, die Öffnung der gastgewerblichen Betriebe im Gastgewerbe für Geimpfte, Genesene und Getestete zu ermöglichen und der dazu notwendigen Strategie die dringend erforderliche Priorität einzuräumen. Die dafür unverzichtbare Infrastruktur sei vom Staat schnellstmöglich zu organisieren. Die politischen Versäumnisse bei Tests, Impfungen und Digitalisierung bedeuten mehr Unterstützung durch den Staat: „Es geht um Entschädigungen, nicht mehr nur um Hilfen!“
Umsätze im Gastgewerbe seit Ausbruch der Pandemie um fast die Hälfte zurückgegangen
Hotels, Restaurants und Cafés leiden seit März 2020 unter den Folgen der Corona-Pandemie. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag der Umsatz im Gastgewerbe insgesamt im Zeitraum von März 2020 bis Januar 2021 real (preisbereinigt) um 47,1 % unter dem des Vorjahreszeitraums. Seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 gab es noch keinen Monat, in dem die Umsätze im Gastgewerbe real wieder das Niveau des jeweiligen Vorjahresmonats erreichten. Besonders hoch waren die Einbrüche in den Lockdown-Monaten April 2020 und Dezember 2020 mit -74,7 % beziehungsweise -71,1 %. In dieser Zeit waren die Gaststätten bis auf Abhol- und Lieferangebote geschlossen, Hotels durften allenfalls Geschäftsreisende beherbergen. Doch auch die weitreichenden Lockerungen der Pandemie-Beschränkungen während der Sommermonate brachten keine vollständige Erholung für die Branche: Auch im August 2020, dem für das Gastgewerbe umsatzstärksten Monat des vergangenen Jahres, wurde 20,5 % weniger umgesetzt als im August 2019.
Gewerbeversicherer ruft zu Erhalt von Versicherungsschutz auf und bietet Rabatt
Der Kölner Gewerbeversicherer mailo macht sich für den Erhalt von Versicherungsschutz in den stark von der Pandemie betroffenen Branchen stark und bietet 50% Nachlass auf alle Gastronomie- und Handelstarife im 1. Jahr. Die Versicherungsprämie bemisst sich in der Regel an der Betriebsgröße und den erwirtschafteten Umsätzen. Die Prämie für das neue Versicherungsjahr sollte daher bei vielen Betrieben Corona-bedingt niedriger ausfallen. Aber viele Gastronomen und Einzelhändler können und wollen sich die Prämie für die Versicherung gar nicht mehr leisten. „Als moderner Versicherer, der auf digitale Prozesse als sinnvolle Ergänzung zu persönlichen Services setzt, haben wir im Vergleich zum Markt bereits ein sehr interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir möchten unserem Appell an Gastronomie und Einzelhandel aber auch Taten folgen lassen. Bleiben Sie versichert! Wir helfen mit 50% Nachlass auf unsere Gastro- und Handelstarife im 1. Jahr! Die Aktion ist befristet bis zum 30.6.2021. Unsere Zielgruppen mussten vorübergehend auf Umsatz verzichten – das machen wir nun auch“, stellt Dr. Matthias Uebing, Gründer und Vorstand der mailo Versicherung AG, heraus.
Neue Initiative von Online-Bank: Finanzielle Unterstützung für RestaurantmitarbeiterInnen
Die Digital-Bank N26 startet eine Initiative, um die MitarbeiterInnen in der lokalen Gastronomie zu unterstützen. Unter dem Slogan „Save your local Schnitzel“ können Interessierte die fehlenden Trinkgeld-Einnahmen der MitarbeiterInnen ihres Lieblingsrestaurants zumindest teilweise mit einem „digitalen Trinkgeld“ ersetzen. Und so funktioniert’s: Lieblingsrestaurant auf n26.com/de-de/schnitzel suchen und auswählen; Wunschbetrag über unseren gemeinnützigen Partner betterplace.me an das Restaurant oder die Gaststätte senden; die InhaberIn teilt das Geld unter den MitarbeiterInnen auf. Restaurants, Bars und Gaststätten können sich online registrieren und so Teil der Aktion werden. Und so einfach geht’s: Restaurant und MitarbeiterInnen kostenfrei unter betterplace.me/aktion/schnitzel registrieren, Support Package mit Flyer- und Postervorlagen herunterladen und ausdrucken, ins Schaufenster hängen und auf Social Media teilen.
November- und Dezemberhilfe auch für Mischbetriebe und verbundene Unternehmen
Das Bundeswirtschaftsministerium hat die November- und Dezemberhilfen am 19. März nach monatelangem Einsatz des DEHOGA auch für Mischbetriebe und verbundene Unternehmen ermöglicht. Mischbetriebe und verbundene Unternehmen fielen bislang aufgrund des 80:20-Erfordernisses bei den November- und Dezemberhilfen durchs Raster. Nunmehr wurde in den FAQs auch Klarheit für die verbundenen Unternehmen zumindest in der klassischen Gastronomie geschaffen. Nach aktuellen Ministeriums-Auskünften gelten die Regelungen nur für direkt betroffene Gastronomiebetriebe und nicht für Hotels. > zu den FAQs
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- Bußgeld bei falschen Gäste-Daten: Was Gastronomen jetzt wissen müssen
- Corona-Hilfen und das Beihilferecht: Es hakt an verschiedenen Ecken
- Vorbereitung auf den Restart 202
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- Gästedaten-Erfassung: Ein Appell an die Vernunft von Gastronom und Gast