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Nachhaltiges Mitarbeitermanagement im Verlauf der Employee Journey

Die Reise eines Mitarbeiters durch das Unternehmen und der Unternehmenserfolg hängen stark zusammen. Aber wie? Zufriedene und motivierte Arbeitnehmer sind der Kern eines jeden Betriebs. Aus diesem Grund sollte jeder einzelne Schritt in der sogenannten Employee Journey betrachtet werden, um das volle Potenzial einzelner Mitarbeiter zu entfalten, die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen und damit langfristig Arbeitnehmer an das Unternehmen zu binden.
kzenon, iStpckphoto
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Phase 1: Die richtigen Vorbereitungen treffen

Bevor Stellenausschreibungen verfasst und neue Mitarbeiter eingestellt werden, sollte man sich zunächst einmal Gedanken darum machen, was den Nachwuchs im Unternehmen erwartet. Immerhin durchläuft jeder Mitarbeiter eine aufregende Reise in einem neuen Betrieb, auf deren Phasen jeder Unternehmer Einfluss nehmen kann.
Die Reise des Mitarbeiters durch ein Unternehmen wird als Employee Journey bezeichnet, welche sich in einzelne Phasen unterteilt. Sie reicht von der Personalsuche bis hin zum Ausstieg aus dem Unternehmen.

In den Abschnitten der Employee Journey bietet jeder Neuling das Potenzial, das Unternehmen durch seine Stärken voranzubringen und damit auch den Unternehmenserfolg anzukurbeln. Vor der Suche nach neuem Personal sollten sich Unternehmer jedoch diese Fragen stellen:

  • Wie können potenzielle neue Mitarbeiter langfristig für das Unternehmen gewonnen werden?
  • Wie kann man die Mitarbeiterzufriedenheit in jeder Phase der Employee Journey gezielt steigern?  
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Für ein Unternehmen ist es essenziell, sich mit diesen Fragen im Voraus zu beschäftigen. Warum? Ein potenzieller Mitarbeiter kann den Unternehmenserfolg am besten voranbringen, indem er langfristig an das Unternehmen gebunden wird und das erlernte Wissen im Betrieb bewahrt.

Phase 2: Talente finden beim Recruiting

Hat man sich erst einmal einen Überblick über die gesamte Employee Journey im Unternehmen verschafft, kann die Suche nach Personal bereits starten. Mit einer gezielten Online-Personalbeschaffung können passende Talente für das Team angeworben werden. Der Grund: Im Internet werden weitaus mehr Personen erreicht und im Falle von sozialen Netzwerken lassen sich sogar bestimmte Nutzerprofile ansprechen, die genau den Anforderungen der Stelle entsprechen.
Um über das Internet Personal zu beschaffen, können auf sozialen Medien Stellen- und Werbeanzeigen veröffentlicht werden, um mögliche Bewerber anzusprechen. Mit einer ausgereiften Jobseite auf der eigenen Unternehmensseite und einer Ausschreibung der Stelle in (Facebook-)Gruppen sowie Jobportalen kann zusätzliche Reichweite geschaffen werden.
Bei der Personalsuche sollte zudem darauf geachtet werden, authentisch zu bleiben und Bewerber auf einer emotionalen Ebene anzusprechen. Für Stellenausschreibungen auf sozialen Medien können beispielsweise ein Teamfoto und Einblicke in den Betrieb genutzt werden, um die passenden Bewerber zu überzeugen. Weitere Informationen zur Personalbeschaffung sowie einer nützlichen Anleitung zur Reichweitesteigerung bei der Stellensuche gibt es in diesem Blogbeitrag zum Thema Personalbeschaffung.

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Phase 3: Das Onboarding für einen reibungslosen Start nutzen

Sind die neuen Mitarbeiter im Unternehmen angekommen, kann die Reise beginnen. In der Einlernphase sollte der Neuling im Unternehmen begrüßt und für einen optimalen Einstieg in die Arbeit gesorgt werden. Dabei sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Vorbereitung des Arbeitsplatzes und der notwendigen Ausstattung
  • Ausführliche Einarbeitung im Unternehmen
  • Vermittlung von allen wichtigen Informationen rund um Arbeitssicherheit und Hygiene
Themen in diesem Artikel
PersonalentwicklungOnboardingRecruiting

Noch persönlicher wird dieser Schritt durch einen festen Ansprechpartner, der den Mitarbeiter in den ersten Wochen begleitet. Er steht für Fragen zur Verfügung und ist jederzeit für den Neuling da, um sich im Unternehmen zurecht zu finden. Gerade die erste Zeit im Unternehmen ist von besonderer Bedeutung für die Zufriedenheit. Daher sollte bereits hier durch eine kontinuierliche, persönliche Betreuung ein solider Grundbaustein für eine erfolgreiche Kooperation gelegt werden.

Phase 4: In der Performance-Phase wird angepackt

Nun sollte das maximale Potenzial aus den Angestellten geholt werden. Mit einer individuellen Förderung kann eine bestmögliche Arbeitsleistung erzielt werden. In dieser Phase erweitert der Angestellte meist sein Wissen und bringt das Unternehmen voran. Aus diesem Grund ist hier die Mitarbeiterbindung besonders wichtig: Die neuen Teammitglieder sollen schließlich so lange wie möglich im Unternehmen verweilen, damit sich die Einstellung und anfängliche Investitionen auszahlen.
Die Mitarbeiterzufriedenheit kann durch einfache Mittel gesteigert werden. Hier kommen beispielsweise konstruktive Feedbackrunden, Umfragen und Möglichkeiten zur Weiterbildung in Frage. Transparenz und eine offene Kommunikation im Unternehmen tragen zusätzlich zur Mitarbeiterzufriedenheit bei.
Dies kann wie folgt umgesetzt werden:

  • Hat der Mitarbeiter zu jedem Zeitpunkt Einsicht in seinen Dienstplan?
  • Weiß er, mit wem er in Schichten eingeteilt ist?
  • Hat er eine Übersicht über all seine Arbeitszeiten?
  • Erhält der Mitarbeiter seinen Dienstplan weit genug im Voraus?
  • Werden Verfügbarkeiten im Dienstplan beachtet?
  • Kann der Mitarbeiter Schichten tauschen?
  • Können wichtige Unterlagen online eingereicht werden? (z.B. Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen)
  • Sind Lohn- oder Gehaltsabrechnungen online einsehbar?

Dies verdeutlicht, dass auch die passende Software positiv zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen kann. Für die Angestellten ist es ein Zeichen von Anerkennung, wenn sie bereits im Voraus über Dienstpläne informiert und bei wichtigen Prozessen ins Boot geholt werden.

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Phase 5: Offboarding – Der Ausstieg aus dem Unternehmen

Manchmal ist der Ausstieg aus dem Unternehmen für einen Mitarbeiter nicht zu vermeiden. Ganz egal, ob es an Unzufriedenheiten oder Gründen wie beispielsweise einem Renteneintritt liegt, der Ausstieg sollte immer auf professioneller Basis stattfinden.
Für Unternehmen bieten ausgiebige Gespräche eine Chance, versteckte Potenziale für Verbesserungen zu entdecken und sich für zukünftige Mitarbeiter weiterzuentwickeln. Bei der Übergabe von Aufgaben an einen Nachfolger ist es zudem essenziell, den Austritt so abzustimmen, dass der Neuling von dem austretenden Mitarbeiter eingelernt werden kann.
Als Unternehmen kann man zudem die Möglichkeit wahrnehmen, den Austretenden als Alumnus zu nutzen – eine Person, die für eine positive Mund-zu-Mund-Propaganda sorgt und extern über das Unternehmen berichtet. So kann auch der Kreis zur Personalsuche geschlossen werden.

Die wichtigste Zutat für den Erfolg eines Unternehmens

Eines steht fest: Zufriedene Mitarbeiter sind der Grundbaustein für ein erfolgreiches Unternehmen. Sie bringen durch ihren Antrieb und ihre Leistung das Unternehmen voran. Angestellte mit einer hohen Zufriedenheit arbeiten zudem effizienter und bleiben länger in einem Unternehmen. Dies spart nicht nur etwaige Kosten, sondern bindet auch das Fachwissen innerhalb eines Betriebs. Doch nicht nur das: Auch Gäste bevorzugen gleichbleibendes Personal. Das ermöglicht es ihnen, mit den Angestellten eine Bindung aufzubauen und steigert somit die Wahrscheinlichkeit, dass Gäste wiederholt kommen. Die Mitarbeitermotivation kann außerdem mit einfachen Tipps und Kniffen gefördert werden – wie sie beispielsweise in diesem Blogartikel erläutert werden.

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